LKA: Lösegeldforderung bei Hackerangriff in Anhalt-Bitterfeld

Vergangene Woche rief der Landkreis Anhalt-Bitterfeld wegen eines Ransomwarebefalls den Katastrophenfall aus. Lösegeld wurde auch gefordert, sagt nun das LKA.

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(Bild: Pixels Hunter/Shutterstock.com)

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Die Angreifer auf die Computersysteme der Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld haben nach Angaben des Landeskriminalamts ein Lösegeld gefordert. Das sagte ein LKA-Sprecher am Dienstag in Magdeburg der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten verschiedene Medien über mögliche Forderungen berichtet. Zur genauen Höhe des verlangten Betrags machte der Sprecher keine Angaben. Nicht selten seien solche Lösegeldforderungen allerdings in sechs- oder siebenstelliger Höhe, so der Sprecher weiter.

Bei dem Cybervorfall vergangene Woche waren mehrere Server des Landkreises den Angaben zufolge mit Ransomware infiziert worden. Um welchen Erpressungstrojaner es sich handele, blieb bislang offen. Auch die Quelle der Infektion war zunächst unklar. Bei Ransomware versprechen die Cyberganoven hinter der Malware, nach einer Geldzahlung wieder die Entschlüsselung der Daten möglich zu machen. Eine Garantie, dass dieses Versprechen eingehalten wird, gibt es nicht.

In Anhalt-Bitterfeld wurden nach dem Angriff alle kritischen Systeme vom Netz getrennt, um einen weiteren Datenabfluss zu verhindern. Der Landkreis hatte daraufhin am Freitag den Katastrophenfall ausgerufen, weil viele finanzielle Belange von Bürgern betroffen waren. Darunter fällt etwa die Auszahlung der Sozialhilfe. Seit dem Wochenende arbeiten Spezialisten und Experten aus Bundes- und Landesbehörden an der Analyse, der Identifikation und der Bekämpfung des Virus.

(axk)