Adobe Creative Cloud: Speech-to-Text für Premiere Pro

Das Videoschnittprogramm Premiere Pro erhält eine Funktion, die automatisch Untertitel aus der Audiospur erzeugt. Neues gibts auch von Character Animator.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

Premiere Pro erstellt auf Wunsch ein Transkript auf Grundlage der Audiospur eines Videos.

(Bild: Adobe)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Im Herbst 2020 hat Adobe eine KI-Funktion angekündigt, die nun den Betastatus verlassen hat. Das Videoschnittprogramm Premiere Pro erzeugt auf Knopfdruck Untertitel aus der Audiospur eines Videos. Neben Deutsch und Englisch unterstützt die Funktion unter anderem die Sprachen Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch, Japanisch und Hindi. Außer der Sprache fragt Premiere Pro außerdem die Anzahl der Sprecher ab.

Das Audiomaterial schickt Premiere Pro zur Analyse an einen Adobe-Server. Die Untertitelspur kann man in einem Palettenfenster korrigieren und als SRT-Datei exportieren. Größe, Ausrichtung, Schriftart und andere grafische Eigenschaften der Untertitel lassen sich mit dem Textwerkzeug bearbeiten. Die Mac-Version von Premiere Pro unterstützt jetzt Apples M1-Chips.

Das Post-Production-Werkzeug After Effets soll Effekte in Videos unter macOS dank Unterstützung M1-Chips künftig dreimal schneller rendern können als zuvor. Dabei nutzt es das Hilfsprogramm Adobe Media Encoder, auf den auch Premiere Pro zugreift. Wenn die Datei fertiggerendert ist, verschickt After Effects auf Wunsch eine Benachrichtigung ans Smartphone. Dazu muss die Creative-Cloud-App auf dem Mobilgerät installiert und mit demselben Adobekonto angemeldet sein wie auf dem PC oder Mac, auf dem After Effects läuft. Die App steht sowohl für Android als auch für iOS zur Verfügung.

After Effects schickt eine Nachricht an Smartphone und Smartwatch, wenn eine Renderaufgabe abgeschlossen ist.

Für das Animationsprogramm Character Animator kündigt Adobe ebenfalls Performancegewinne an, wenn man es auf einem M1-Mac einsetzt. Darüber hinaus hat Adobe zwei neue Funktionen angekündigt, die aber beide noch Betastatus haben. Im einfach zu bedienenden "Puppet Maker" kann man Figuren aus Frisur, Hauttyp, Kleidung und Accessoires zusammenstellen. Dazu sollen keine Vorkenntnisse nötig sein, die über die Bedienung eines Videospiels wie "Die Sims" hinausgehen. Eine Auswahl Grundcharaktere ist enthalten. Außerdem kann man über die Schaltfläche "randomize" eine Figur nach dem Zufallsprinzip entstehen lassen.

Mit dem "Body Tracker" kann man Bewegungen über eine angeschlossene Webcam erfassen und auf die digitale Figur übertragen. Sie führt im Idealfall die vorgemachten Bewegungen von Armen, Beinen, Kopf und Oberkörper in Echtzeit aus. Laut Adobe arbeitet die Funktion robuster als zuvor.

Character Animator nimmt Bewegungen per Webcam auf und überträgt sie auf eine Figur.

Die Updates für Premiere Pro und After Effects stehen ab sofort zum Download bereit. Das Komplett-Abo der Adobe Creative Cloud kostet 59,49 Euro pro Monat. Im Einzel-Abo kosten die Programme jeweils 23,79 Euro monatlich. Die Public-Beta-Version von Character Animator steht über den Reiter "Beta-Applikationen" in der Creative-Cloud-Anwendung zur Verfügung.

(akr)