LG baut keine Smartphones mehr, verkauft aber iPhones

Die 400 südkoreanischen LG Stores des Elektronikkonzerns haben bei Apple unterschrieben: Dort gibt's künftig Handys, aber auch andere Hardware der Kalifornier.

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(Bild: heise online)

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iPhones aus dem "LG Best Shop"? In Südkorea ist das künftig angesagt. Wie das lokale Wirtschaftsblatt Herald Economic Daily meldet, hat sich die Retail-Sparte des Elektronikkonzerns mit Apple geeinigt, künftig Smartphones des US-Produzenten in den über 400 Ladengeschäften zu verkaufen. Neben dem iPhone soll es ab August auch iPads und Apple-Watch-Geräte bei LG geben. Was jedoch nicht im Angebot ist, sind Desktop-Macs und MacBooks.

Der Grund ist einfach: LG ist offiziell aus dem Smartphone-Geschäft ausgestiegen, auch im Smartwatch- und Tablet-Bereich scheint der Konzern nicht mehr mitmischen zu wollen. Bei PCs ist das Unternehmen aber immer noch dabei. Es ist interessant zu sehen, dass ein ehemals direkter Konkurrent nun Apples iPhone verkauft; allerdings sind LG und Apple in anderen Bereichen, etwa bei der Lieferung von Displays für bestimmte Geräte, seit Jahren Partner.

Für Apple bedeutet der Verkaufsstart in den 400 LG-Stores eine wichtige Vertriebsausweitung. Der Konzern hat aktuell ganze zwei Ladengeschäfte in 50-Millionen-Menschen-Land. Der iPhone-Vertrieb läuft daher entweder online oder über Mobilfunkpartner. Apple soll in dem Land einen Marktanteil mit dem iPhone von rund 22 Prozent haben; Samsung beherrscht in dessen Heimat fast 70 Prozent des Smartphone-Geschäfts. LG will sein Smartphone-Abenteuer Ende des Monats komplett beendet haben, aktuell läuft der Abverkauf.

Zwischenzeitlich hieß es, in den LG-Geschäften sei geplant, spezielle Apple-Ecken einzurichten, in denen dann auch von Apple bezahlte Angestellte tätig sind. Solche "Shop-in-Shop"-Modelle kennt man aus deutschen Elektronikfachmärkten. Alternativ könnten die bestehenden Mitarbeiter Apple-Produkte verkaufen. Wie die Partner letztlich verblieben sind, ist unklar; sehen wird man dies in wenigen Wochen. Apple hätte wohl auch MacBooks verkaufen können; allerdings fürchtet LG hier, seinen eigenen Geräten der Marke Gram Konkurrenz zu machen.

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(bsc)