Chinesische Flutkatastrophe betrifft auch "iPhone City"

In der Provinz Henan steht eines der wichtigsten Werke des Apple-Auftragsfertigers Foxconn. CEO Tim Cook kündigte Spenden an.

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Tim Cook

Ohne Foxconn geht bei Apple nicht viel. Hier Konzernchef Cook in einem Werk.

(Bild: dpa, Bowen Liu/Apple)

Update
Lesezeit: 2 Min.

Die in der chinesischen Provinz Henan aufgetretenen starken Überschwemmungen, bei denen es zahlreiche Tote zu beklagen gab, betrifft auch die Stadt, in der das zentrale iPhone-Werk im Reich der Mitte steht. Zhengzhou, die Hauptstadt der Provinz, gilt deshalb auch als "iPhone City".

In der Stadt leben über 10 Millionen Menschen, rund 100.000 von ihnen sollen bislang aufgrund enormer Regenfälle und ansteigender Fluten evakuiert worden sein. Es gibt laut Behördenangaben mindestens 25 Tote, sieben weitere Personen werden vermisst – die Zahlen dürften aber wohl noch steigen. In Zhengzhou kam es unter anderem zu Überflutungen der U-Bahn (wobei Menschen starben) und zentraler Bereiche der Stadt. In der Stadt wurde der Flughafen gesperrt, aus ganz China rückten Retter an.

Apple-Chef Tim Cook schickte auf dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo die Nachricht, der iPhone-Hersteller werde für die Aufräum- und Rettungsmaßnahmen in Hunan spenden. "Unsere Gedanken sind bei jenen, die von den Überflutungen in der Henan-Provinz betroffen sind – und bei den Nothelfern, die die Menschen in Sicherheit bringen", so Cook in chinesischer Sprache.

Aktuell ist unklar, ob die Flutkatastrophe auch Auswirkungen auf die iPhone-Produktion haben wird. Laut Angaben von Foxconn, auch bekannt unter dem Namen Hon Hai Precision Industry, sind von den Überschwemmungen die Fabriken des Apple-Zulieferers bislang nicht betroffen.

Einem Statement gegenüber dem US-Wirtschaftssender CNBC zufolge sei die zentrale Fabrik in Zhengzhou, die zu den wichtigsten iPhone-Endmontagewerken im Land zählt, nicht "direkt" von der Flutkatastrophe tangiert. Die Foxconn-Fabrik in Zhengzhou spielt eine kritische Rolle in der Produktion des für den Herbst erwarteten "iPhone 13". Foxconn zufolge "beobachtet man die Situation genau" und habe einen "Notfallplan für Überschwemmungskontrollmaßnahmen" aktiviert. Es ist unklar, ob es in den kommenden Tagen zu Problemen in der Foxconn-Fabrik kommt. Das Unternehmen werde "weiter informieren, falls dies passend ist", so der taiwanische Konzern. Aktuell steht das Retten von Menschenleben im Vordergrund.

[Update 22.07.21 21:02 Uhr:] Laut Angaben des Wall Street Journal ist mittlerweile Wasser in die Anlage gelaufen und auch der Strom sei ausgefallen. Allerdings sei der Schaden Mitarbeitern zufolge wohl "begrenzt". Produktionsgeräte seien höhergelegt worden; ob das Wasser auch den Fließbandbereich erreichte, blieb zunächst unklar.

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(bsc)