Apple-Quartalszahlen: Neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn, aber unklare Aussicht

Ein Umsatzplus von 36 Prozent und ein Gewinn von 21,7 Milliarden US-Dollar: Beim iPhone-Konzern läuft's weiter gut. Allerdings warnt der vor Lieferengpässen.

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(Bild: Eyesonmilan/Shutterstock.com)

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Apple hat einmal mehr ein Rekordquartal aufs Börsenparkett gelegt – und dabei Analystenprognosen teils deutlich übertroffen. In der Nacht zum Mittwoch gab das Unternehmen für das zweite Quartal von April bis Juni, das für das Unternehmen das dritte Fiskalquartal ist, einen Umsatz von 81,4 Milliarden US-Dollar bekannt. Der Gewinn lag bei 21,7 Milliarden Dollar oder 1,30 Dollar pro verwässertem Anteilsschein. Dies waren deutlich bessere Zahlen als im Vorjahresvergleichsquartal, das allerdings stark von der Corona-Krise geprägt war. Im zweiten Quartal 2020 schrieb der Konzern einen Umsatz von 59,7 Milliarden Dollar bei einem Gewinn von 11,25 Milliarden (0,65 Dollar pro verwässerter Aktie).

Das Geschäft lief bei Apple in nahezu allen Bereichen gut. Beim iPhone kamen allein 39,6 Milliarden Dollar an Umsatz zusammen; der Konzern sah laut eigenen Angaben besonders viele Upgrader (vor allem wegen 5G im iPhone 12) sowie Switcher von Android. Wie viele iPhones verkauft wurden, gibt der Konzern seit längerem nicht mehr an.

Beim Mac ging es auf 8,8 Milliarden Dollar Umsatz (Vorjahr: 6,5 Milliarden) nach oben, beim iPad erreichte man 7,4 Milliarden (Vorjahr 6,6 Milliarden). Von Quartal zu Quartal ging es beim Mac allerdings um 0,3 Milliarden herunter, beim iPad wurde der Umsatz knapp gehalten. Laut Apple-CEO Tim Cook hatte das iPad "sein bestes Juni-Quartal seit fast 10 Jahren". Finanzchef Luca Maestri teilte mit, dass die letzten vier Quartale die jeweils besten Mac-Quartale aller Zeiten gewesen seien.

Das Geschäft mit Computeruhren und Zubehör lief ebenfalls sehr ordentlich. Hier hat Apple mit 8,8 Milliarden Dollar Umsatz ein neues Juni-Rekordquartal verzeichnet. Das war ein Plus von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch hier werden keine verkauften Stückzahlen genannt.

Die Kategorie enthält neben Wearables auch AirPods inklusive Pro und Max, Beats-Produkte, den HomePod, von dem es mittlerweile nur noch den mini gibt, die neuen UWB-Tracker AirTags und andere Peripherie. Bei der Apple Watch soll es besonders viele Erstkäufer gegeben haben – 25 Prozent der Käufer besaßen schon eine der Uhren. Die AirTags seien wiederum "sehr stark" angenommen worden, so Cook.

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Das für Apple wie immer wichtige Dienstegeschäft landete bei einem Umsatz von 17,5 Milliarden Dollar. Dies ist ein Allzeithoch und getrieben besonders vom App Store. Im Segment sind aber auch Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade, Apple Fitness+, iCloud und die Support-Sparte AppleCare plus der Bezahldienst Apple Pay gebündelt. Laut Apple-Management gab es neue Allzeitumsatzrekorde bei Videodiensten, Musik, Bezahlungsdiensten und iCloud, beim App Store wurde immerhin ein Juliquartalsrekord aufgestellt. Apple soll nun 150 Millionen weitere Abos für seine und andere Dienste unter dem Services-Dach vereinen – insgesamt sind es 700 Millionen. Enthalten sind darin auch In-App-Abonnements. Auch für digitale Inhalte sei in allen geographischen Regionen noch nie so viel ausgegeben worden, hieß es weiter.

Nicht unproblematisch für Apple bleibt allerdings die nähere Zukunft. Der Konzern gab erneut keine Prognosen für das nächste Quartal ab. Im aktuellen Quartal hatte er die der Wall Street beim Umsatz um fast 10 Milliarden Dollar übertroffen. Apple-Finanzchef Maestri sagte, man erwarte im September-Quartal Lieferprobleme in den Bereichen iPhone und iPad. Grund sind Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Komponenten, die Apple ähnlich wie andere Konzerne treffen – obwohl das Unternehmen bislang vergleichsweise gut durch die aktuelle Chipkrise gekommen war. Unklar bleibt, ob der Verkaufsstart des "iPhone 13", aktuell für September erwartet, tangiert wird. (bsc)