Videostreaming: Suchmaschinen WhatsOnFlix und WhatsOnPrime werden eingestellt

Die Anwendungen WhatsOnFlix und WhatsOnPrime werden abgeschaltet. Laut den Entwicklern ist es nicht mehr möglich, die nötige Datenqualität zu gewährleisten.

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(Bild: Zeemo)

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Die Apps WhatsOnFlix und WhatsOnPrime werden nicht mehr in den App Stores angeboten. Mit den Anwendungen war es möglich, die Kataloge von Netflix und Amazon Prime Video zu durchstöbern. Im Vergleich zur direkten Suche bei den Streaming-Diensten sollten die Apps bessere Übersicht und zusätzliche Funktionen wie Bewertungen bieten. Damit ist bald auch für Nutzerinnen und Nutzer Schluss, die die Apps bereits heruntergeladen haben: Am 31.8. werden die Server abgeschaltet.

Zuerst hatten mehrere Blogs, darunter iphone-ticker.de, über das bevorstehende Aus von WhatsOnFlix und WhatsOnPrime berichtet. Der niedersächsische Betreiber Zeemo hat den Schritt mittlerweile gegenüber heise online bestätigt. Das Team könne die Qualität der Daten nicht mehr gewährleisten, erklärte Unternehmenschef Sven Ziegler heise online. "Aus diesem Grund haben wir uns nach drei Jahren Arbeit schweren Herzens dazu entschieden, beide Apps aus den Stores zu entfernen."

Seit Jahren habe man es schwer gehabt, an die nötigen Daten von Amazon und Netflix zu gelangen. Weil die Apps keinen direkten Zugang zu den Datenbanken der Streaming-Dienste haben, setzte Zeemo auf sogenannte "Scraper", also Tools, die automatisiert Daten aus den Webseiten von Netflix und Prime Video auslesen. "Netflix tut alles Erdenkliche, um Scrapern die Arbeit zu erschweren", sagte Ziegler. In der vergangenen Woche habe Netflix erneut einen Hoster geblockt. Dadurch sei die Genauigkeit der Daten eingeschränkt.

Der Wettlauf mit den Streaming-Diensten wurde den Betreibern dann offenbar zu viel: Man wolle sich nicht mit mittelmäßigen Daten zufriedengeben, erklärte Ziegler. In diesem Zuge wird nicht nur die Netflix-Anwendung WhatsOnFlix eingestellt, sondern auch die Prime-Schwester WhatsOnPrime. Weil Amazon schon länger rigoros gegen Scraper vorgeht, konnte WhatsOnPrime laut Ziegler nie die Datenqualität des Netflix-Pendants erreichen.

(dahe)