Warnschreiben von Apple: iPhone-Leaks sorgen für kaputtes Zubehör

In einer Abmahnung von Apples chinesischen Anwälten, von der mittlerweile weitere Teile vorliegen, heißt es, entfleuchte Prototypeninfos schädigten auch Kunden.

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Passen garantiert: Apples eigene Hüllen.

(Bild: Apple)

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Apples Kampf gegen Leaks aus seinen chinesischen Produktionsstätten treibt seltsame Blüten. In einem Abmahnungsschreiben an einen Twitter-Nutzer, der regelmäßig Infos und Bilder zu Prototypgeräten gepostet hatte, argumentieren die Anwälte des Konzerns auch damit, dass solche Details zu fehlerhaften Zubehörprodukten führen könnten, weil Third-Party-Hersteller sich an falschen Infos orientierten. Das berichtet das Magazin Vice. "Solche Situationen sind schädlich für Kunden und Apple", so der "Cease and Desist Letter".

Teile des Briefs, der von einer von Apple beauftragten Pekinger Kanzlei stammt, waren schon zuvor bekanntgeworden – der Konzern fordert den Leaker etwa zur Preisgabe seiner Quellen innerhalb von zwei Wochen auf. Allerdings dürften er und andere Verbreiter solchen Materials sich kaum daran stören, dass neue iPhone-Hüllen dann womöglich nicht richtig sitzen. Allerdings gibt es durchaus auch Leaker, die ihr Material an besagte Zubehöranbieter verkaufen.

Der Leaker, ein chinesischer Bürger, habe "unveröffentlichte" oder "spekulative" Apple-Produkte beworben. Das wiederum sorge auch dafür, dass die Kunden nicht mehr überrascht seien, was wiederum gegen "Apples DNA" verstoße. Apple kann Prototypdesigns jederzeit verändern, allerdings hat sich in der Vergangenheit öfter gezeigt, dass die Leaks erstaunlich nah am späteren Gerät waren. Tatsächlich haben etwa iPhones einen vergleichsweise langen Produktionsvorlauf, Apple legt esine Roadmap offenbar über Jahre fest.

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Apple versucht mit seinem Vorgehen, einen Markt trocken zu legen, der sehr speziell ist. Personen, die seinen Fertigern oder deren Mitarbeitern nahestehen, erwerben Geräte von diesen oder zumindest Informationen, die noch unbekannt sind. Es geht teilweise um hohe Beträge bis in den sechsstelligen Bereich, die Aufkäufer für Prototypen zahlen. Auch Hacker und Sicherheitsunternehmen interessieren sich für die Geräte.

(bsc)