Windows 365: Microsofts Betriebssystem aus der Cloud nun verfügbar

Windows 365 bietet virtuelle Windows-PCs für Firmen im Abomodell. Der Zugriff erfolgt über Browser oder Microsofts Remotedesktop-App.

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(Bild: Microsoft)

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Ab sofort steht Microsofts Cloud-Betriebssystem Windows 365 zur Verfügung. Das im Abonnement verfügbare Angebot richtet sich explizit an Unternehmen und soll in verschiedenen Ausführungen die Möglichkeit eröffnen, auf unterschiedlichen Geräten Windows 10 und ab Ende des Jahres auch Windows 11 als Cloud-Dienst im Browser zu nutzen.

Einige der zur Ankündigung offenen Fragen können nun beantwortet werden: Microsoft bietet den neuen Dienst im Abonnement an. Dabei wird zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Großunternehmen unterschieden – Microsoft zieht die Grenze bei 300 Angestellten. Unternehmen, die mehr als 300 Lizenzen beziehen, bekommen die virtuelle Version von Windows Enterprise und eine Integration in Microsofts Endpoint Manager. KMU müssen sich mit der Business-Variante begnügen.

Preislich unterscheiden sich die Angebote indes nicht: Die günstigste Ausführung Basic kostet pro User monatlich 28,20 Euro - egal ob KMU oder Großunternehmen. Dafür müssen sich Anwendende mit 2 vCPU und 4 GB RAM zufriedengeben. Die mittlere Variante Standard kostet 37,30 Euro, bietet ebenfalls 2 vCPU, aber immerhin 8 GB RAM. Die Premium-Variante für 60,10 Euro umfasst 4 vCPU, 16 GB RAM und unterstützt zudem Microsoft Visual Studio, Power BI und Dynamics 365.

Windows 365 läuft als Cloud-Dienst auch auf Android- und Apple-Geräten. Der Zugriff erfolgt entweder über einen HTML5-fähigen Webbrowser und die Adresse windows365.microsoft.com oder über Microsofts Remotedesktop-App. Ein Zugriff über Linux-Systeme ist noch nicht möglich, soll aber nachgereicht werden. Bezüglich der benötigten Bandbreite hält sich Microsoft weiterhin bedeckt: Im Demo-Video heißt es lediglich, dass die in den USA durchschnittliche WLAN-Geschwindigkeit von 27 Mbit/s für die bestmögliche Leistung ausreiche.

Microsoft hatte das Cloud-Betriebssystem erst Mitte Juli auf seiner Partnerkonferenz Inspire angekündigt. Bislang können Unternehmen nur Windows 10 über den Dienst beziehen, bis Ende des Jahres soll Windows 11 folgen.

[Update 15:37: Für Kunden mit bestehender Windows Installation kostet das günstigste Abonnement tatsächlich 18,20 €. Der entsprechende virtuelle Rechner hat dann allerdings lediglich eine vCPU, 2 GB RAM und 64 GB Speicher. Zudem wurde im ursprünglichen Artikel nicht erwähnt, dass der ausgehende Traffic bei den Business-Modellen je nach Variante zwischen 12 und 70 GB pro Monat begrenzt ist. Bei der Enterprise-Variante läuft der Netzwerkdatenverkehr läuft über Azure Virtual Network und es gelten die entsprechenden Bandbreitenpreise.

(jvo)