Galaxy Z Fold 3 5G und Z Flip 3 5G: Samsungs Falt-Smartphones werden erwachsen

Mit der dritten Generation sollen Falt-Smartphones in der Masse ankommen. Beim Galaxy Z Flip 3 5G und Z Fold 3 5G hat Samsung einige Verbesserungen vorgenommen.

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Samsung Galaxy Z Fold3 5G

(Bild: c't Magazin (sht))

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Aller guten Dinge sind drei? Diese Binsenweisheit stimmt nicht immer, doch im Falle der Klapp-Smartphones von Samsung scheint es so, als würde die noch immer junge Geräteklasse mit dem großen Galaxy Z Fold 3 5G und dem kompakten Galaxy Z Flip 3 5G langsam erwachsen.

Beide neuen Foldables unterscheiden sich deutlich, haben jedoch auch zentrale Merkmale gemeinsam. Da wäre zunächst der Prozessor, ein Snapdragon 888 von Qualcomm, kein Exynos-Chip von Samsung. Die Gehäuse der Smartphones bestehen aus speziell behandeltem Aluminium, das zehn Prozent robuster gegen Kratzer und Dellen sein soll. Beide Falt-Smartphones sind nach IPX8 gegen Wasser geschützt, das zwar an einigen Stellen eindringen kann, aber nichts beschädigen dürfte. Eine Wertung für den Schutz gegen Staub haben beide nicht. Die Galaxy-Smartphones funken im 5G-Netz in die Ferne und via WiFi 6 im Nahbereich, haben Platz für nanoSIM und eSIM, lassen sich über einen Fingerabdrucksensor an der Seite entsperren, kommen mit Android 11 sowie der Oberfläche OneUI 3.1.1 – und werden in der Mitte zusammengefaltet.

Das Galaxy Z Flip3 5G ist das günstigere und kompaktere der beiden Geräte.

(Bild: c't Magazin (sht))

Das Samsung Galaxy Z Flip 3 5G erinnert dabei an ein klassisches Klapp-Handy von früher, das Z Fold 3 5G wird geöffnet zu einem nahezu quadratischen Tablet mit 7,6 Zoll Bilddiagonale im Größenverhältnis 22,5:18. Das Flip hat ein 6,7-Zoll-Display im gestreckten 22:9-Format. Die biegsamen OLED-Panels mit 120 Hz Bildwiederholrate sollen nun sowohl heller als auch langlebiger und robuster sein, sagt Samsung, unter anderem durch eine laut Hersteller um 80 Prozent widerstandsfähigere Schutzschicht. Beim kurzen Ausprobieren der neuen Geräte stellten wir allerdings fest, dass sich die weichen Biegedisplays noch immer mit dem Fingernagel eindrücken lassen, wenn man es darauf anlegt. Eine gewisse Sorgfalt mit den teuren Smartphones bleibt also angeraten. Wie die neuen Foldables die Bedienung mit den S-Pen-Stiften, die Samsung in zwei Versionen anbietet, auf lange Sicht vertragen, bleibt abzuwarten. Der S Pen Pro ist wie der Stift im Galaxy Note ein aktiver Pen, der mittels Bluetooth LE angebunden und auch mit dem Galaxy Book und Samsung-Tablets kompatibel ist, während der S Pen Fold Edition passiv arbeitet und ausschließlich mit den Folds und Flips zusammenarbeitet.

Samsung Galaxy Z Fold3 5G und Galaxy Z Flip3 5G (21 Bilder)

Samsung Galaxy Z Fold3 5G

Das Galaxy Z Fold3 5G markiert die dritte Generation von Samsungs Foldables. (Bild: c't Magazin (sht))

An den Vorderseiten beider Geräte gibt es weitere Bildschirme. Beim Galaxy Z Fold 3 5G ist das Außendisplay nun 6,2 Zoll groß, das Seitenverhältnis mit 24,5:9 noch länglicher als beim Z Flip3 5G. Das hat nur ein kleines 1,9-Zoll-OLED-Display, das für Benachrichtigungen und die Zeitanzeige dient. Der Akku des Galaxy Z Fold 3 5G hat eine Kapazität von 4400 mAh, der des Z Flip 3 5G erreicht nur 3300 mAh. Die Ladung gelingt entweder per Induktion mit 10 Watt oder per Kabel am nicht mitgelieferten Netzteil mit 25 Watt (Fold) und 15 Watt (Flip) – beides ist im Vergleich mit der Konkurrenz ziemlich lahm.

Bei den Kameras der Neulinge bedient sich Samsung im eigenen Sortiment, genauer beim Galaxy S20. Die Triple-Kamera des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G besteht aus drei 12-Megapixel-Knipsen: Hauptkamera, Ultraweitwinkel und Zweifach-Tele. Letzteres fehlt am Galaxy Z Flip 3 5G. Selfies schießen beide mit maximal 10 Megapixel, aber auf unterschiedliche Arten. Beim Flip blickt die Selfie-Cam durch ein Loch im großen Display, beim Fold sitzt sie an der Vorderseite. Klappt man das große Smartphone auf, kommt eine weitere Selfie-Kamera zum Vorschein, obwohl sie das gar nicht sollte: Samsung hat die Kamera mit mageren 4 Megapixel Auflösung hinter dem Displaypanel versteckt. Eigentlich eine schöne und elegante Idee, allerdings auch abseits der mickrigen Auflösung unausgegoren. Bei hellen Hintergründen springt die Kamera durch das grobe Pixelraster darüber geradezu ins Auge, und auch mit dunklen Bildern ist sie klar und deutlich zu sehen.

Dis Frontkamera sollte unter dem Display versteckt sein, ist aber hinter dem groben Pixelraster deutlich zu erahnen.

(Bild: c't Magazin (sht))

Die Software der Klapp-Handys ist auf Multitasking ausgelegt, was vor allem mit dem großen Display des Fold Spaß macht. Bis zu drei Apps laufen parallel und lassen sich in der Größe verändern. Wer die experimentellen Features aus den Samsung Labs aktiviert, kann Multitasking und Fenstermodus grundsätzlich mit allen Apps nutzen, auch wenn die nicht dafür entwickelt wurden – unvorhergesehene Effekte inklusive. Gerne gemeinsam genutzte Apps mit einem Klick zusammen zu starten ist im Alltag enorm praktisch.

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Samsung hat sich vorgenommen, mit den Falt-Handys der dritten Generation nicht mehr nur Enthusiasten, sondern auch den Massenmarkt anzusprechen. Das könnte vor allem mit dem günstigeren Galaxy Z Flip 3 5G gelingen, das in sieben Farben ab 1049 Euro in den Handel kommt. Das Galaxy Z Fold 3 5G ist ab 1799 Euro zu kaufen, die Kundschaft kann bei diesem Modell aus drei Farben wählen. Ein Jahr Samsung Care+ ist dabei jeweils inbegriffen. Samsung Care+ deckt versehentlich entstandene Schäden ab, darunter den Austausch des Bildschirms, Wasserschäden und den Austausch der Rückabdeckung.

(sht)