grommunio, früher grammm: Neues Release der freien Exchange-Alternative

Vor allem den Linux-Support baut grommunio in der neuen Version 21.08.1 aus. Das Projekt war Anfang des Jahres unter Kontroversen als grammm gestartet.

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Mit dem Release 2021.08.1 erhält die grommunio Appliance ihr bislang größtes Update. Es handelt sich um eine freie Alternative zu Microsoft Exchange, die erst im Februar 2021 das Licht der Welt erblickt hat und unmittelbar für Kontroverse sorgte: Kopano bietet eine vergleichbare Open-Source-Groupware an und wirft dem damals noch grammm genannten Entwickler Urheberrechtsverletzungen vor.

Die neue Version soll ab dem 17. August zur Verfügung stehen und erweitert die unterstützten Linux-Distributionen sowie verfügbaren Repositories: SUSE Linux Enterprise Server 15 und Red Hat Enterprise Linux 8 sowie Derivate sind nun mit an Bord. Wenige Wochen nach dem Release sollen außerdem Debian 11 und Ubuntu 20.04 folgen.

Auch läuft grommunio künftig auch auf ARM64-, PowerPC- (ppc64le) und IBMs zSeries-Systemen (s390x). Ferner kommen nun Installations-Images für VMware (OVA), Docker und den Raspberry Pi 4+ hinzu. Für Umsteiger gibt es Migrationswerkzeuge von Exchange (PST), Kopano (DB/Attachments) und generischen Mail-Systemen (IMAP/CalDAV/CardDAV).

Für mobile Endgeräte kommen nun MDM-Richtlinien (Mobile Device Management) hinzu; der Smartphone-Status sowie ein allgemeiner Live-Überblick zum Status sind ebenfalls neu. Des Weiteren integrieren grommunio Web und die Installations-Images die hauseigenen Files, Meet und Chat. Diese Anwendungen sollen zudem bald als Apps zur Verfügung stehen.

Mehr Details zum neuen Release finden sich in der Ankündigung. grommunio war als grammm gestartet, benannte sich aber Ende Juli 2021 um. Der Grund: Der alte Name sei dem von Instagram zu ähnlich gewesen. Die Vorwürfe von Kopano weist der Entwickler zurück, auch mit dem Hinweis, dass inzwischen kaum noch Code dem geforkten Repository gleiche. Auf der Webseite von Kopano finden sich die originalen Anschuldigungen derweilen nicht mehr.

(fo)