Teure Grafikkarten: Nvidia-CEO erwartet Lieferengpässe bis Ende 2022

Grafikkarten für Gaming-PCs bleiben voraussichtlich noch mindestens ein Jahr lang ein knappes und teures Gut, glaubt Nvidias Chef Jensen Huang.

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(Bild: Nvidia)

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Grafikkarten sollen auch im kommenden Jahr größtenteils schlecht verfügbar bleiben, was in überhöhten Preisen resultiert. Das prognostizierte Nvidias Chef Jensen Huang in der Analystenkonferenz zur Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen: "Ich denke, dass wir den größten Teil des nächsten Jahres Lieferengpässe sehen werden, das ist meine momentane Einschätzung."

Laut Huang sei "die Nachfrage einfach zu groß". Die Raytracing-Kerne brächten einen "wirklich einmaligen Generationswechsel" und die GeForce-Baureihe RTX 3000 alias Ampere läge derzeit den besten Verkaufsstart in der Firmengeschichte hin. Da laut Huang bisher aber nur ein Fünftel aller Gaming-PCs mit RTX-3000-GPUs aufgerüstet wurden, gibt es noch viele potenzielle Interessierte.

Derzeit mangelt es auch an Komponenten zur Herstellung von Grafikkarten, etwa Chipträger als Brücke zwischen Grafikchips und Platinen, sowie Power-Management-Schaltungen. Eine Aufnahme der Analystenkonferenz stellt Nvidia bereit. Ein Transkript gibt es bei der Webseite Seekingalpha.

Den Anteil von Krypto-Mining-Farmen spielt Nvidia weiterhin herunter. Das macht die Firma am Interesse der sogenannten Crypto Mining Processors (CMP) fest, also abgespeckte Grafikkarten speziell fürs Krypto-Mining. Obwohl man deren Produktion erhöht hat, blieb der Umsatz mit rund 266 Millionen US-Dollar unter den Erwartungen von 400 Millionen US-Dollar.

Erfahrungsgemäß kommen in Mining-Farmen allerdings eher normale GeForce-Modelle (und Radeons) zum Einsatz, da sich diese im Zweifelsfall wieder gut verkaufen lassen, etwa bei fallenden Kursen. Nvidia hat zwar eine Software-Bremse fürs Schürfen von Ethereum eingebaut, die erste Mining-Clients allerdings bereits umgehen. Schon bei der geplatzten Blase des letzten Mining-Booms im Jahr 2018 verschätzten sich AMD und Nvidia beim Hardware-Bedarf durchs Krypto-Mining.

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