Facebook schützt afghanische Nutzerkonten vor Einblicken

In Afghanistan können Freundeslisten auf Facebook nicht mehr eingesehen und durchsucht werden. Das eigene Konto kann nun auch leichter gesperrt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen

(Bild: TY Lim/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Auf Facebook-Konten in Afghanistan gibt es nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban keine Möglichkeit mehr, Freundeslisten einzusehen oder zu durchsuchen. Diese Funktion sei zum Schutz der Nutzer vor Angriffen vorübergehend entfernt worden, teilte der Leiter für Sicherheitspolitik des Unternehmens, Nathaniel Gleicher, über Twitter mit.

Außerdem kann man in Afghanistan durch ein neues Tool das eigene Facebook-Konto mit einem einzigen Mausklick nun leichter sperren. Dazu erläuterte das Unternehmen: "Wenn Ihr Profil gesperrt ist, können Personen, die nicht mit ihnen befreundet sind, ihr Profilfoto nicht herunterladen oder teilen oder Beiträge auf ihrer Zeitleiste sehen."

Der Konzern wolle auch afghanische Instagram-Konten schützen, schrieb Gleicher. "Auf Instagram werden wir in Afghanistan Pop-up-Warnungen mit konkreten Schritten zum Schutz Ihres Kontos einführen." Er appellierte zugleich an Nutzer in anderen Ländern mit "Freunden" in Afghanistan, diese mit strengeren Sichtbarkeitseinstellungen fürs eigene Konto zu schützen. Darüber hinaus gibt es einen CPJ-Sicherheits-Guide für Journalisten. Außerdem haben US-Behörden online Spuren gelöscht, um Zivilisten und Zivilistinnen zu schützen.

(elhi)