CPUs & Grafikkarten: Trotz Chipmangels steigen Verkaufszahlen weiter an

Im zweiten Quartal wurden 42 Prozent mehr Prozessoren und 37 Prozent mehr Grafikchips abgesetzt als letztes Jahr. Nvidia baut seine Marktanteile etwas aus.

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Grafikkarten

(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Obwohl das zweite Quartal im PC-Bereich üblicherweise das schwächste des Jahres ist, haben die drei großen Chip-Hersteller Intel, Nvidia und AMD ihre Verkaufszahlen sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch dem gleichen Zeitraum des Vorjahres weiter gesteigert, melden Marktforscher. Das trotzt dem Mangel an Komponenten und den weiter anhaltenden Lieferproblemen.

Nach Erkenntnissen der Marktforscher von Jon Peddie Research (JPR) wurden im zweiten Quartal dieses Jahres 42 Prozent mehr Prozessoren abgesetzt als letztes Jahr und auch 3,5 Prozent mehr im Vergleich zum vorherigen Quartal. Die Verkaufszahlen von Grafikchips und Kombiprozessoren mit integrierter Grafikeinheit sind im gleichen Zeitraum gleichzeitig etwas weniger angestiegen: um 37 Prozent gegenüber 2020 und 3,4 Prozent über dem ersten Quartal 2021.

Da insgesamt mehr Prozessoren als Chips mit Grafikbeschleunigung verkauft wurden, beschränken sich mehr Systeme auf die bereits integrierte Grafikeinheit. Diskrete Grafikchips wie etwa im Notebook oder auf Grafikkarten sind folgerichtig auch 2,9 Prozent weniger verkauft worden als im Vorquartal. Trotzdem zählte JPR 123 Millionen abgesetzte Grafikchips im zweiten Quartal.

Unter den drei Herstellern von PC-Grafikchips und -einheiten bleibt Intel aufgrund seiner Dominanz bei Prozessoren mit großem Abstand Marktführer. Intel steigerte seine GPU-Marktanteile von 63,5 Prozent 2020 auf zuletzt 68,3 Prozent. AMD fiel von 17,7 Prozent im zweiten Quartal des Vorjahres auf nun 16,5 Prozent, während Nvidia von 18,9 Prozent 2020 auf 15,2 Prozent im zweiten Quartal 2021 sank.

Diese Entwicklung dürfte auf AMD-Prozessoren mit integrierten Grafikeinheiten zurückzuführen sein, insbesondere bei leichten und Business-Notebooks. Bei diskreten Grafikchips wie etwa auf Grafikkarten und in Gaming-Laptops ist Nvidia weiterhin führend. In diesem Bereich konnte Nvidia seine Marktanteile im Jahresvergleich von 80 auf 83 Prozent steigern, während AMD von 20 auf 17 Prozent fiel. Intel hat noch keine eigenen Grafikchips im Angebot, diese verspäten sich auf Anfang 2022.

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Für die nächsten Jahre prognostizieren die Marktforscher bis 2025 durchschnittlich 3,5 Prozent mehr verkaufte Grafikchips pro Jahr. In den Jahren 2020 bis 2025 sollen dadurch insgesamt 3,3 Milliarden Grafikchips abgesetzt werden. Bis 2025 soll die Quote diskreter Grafikchips auf 25 Prozent steigen. Anfang dieses Jahres waren die Marktforscher noch von 21 Prozent an Systemen ausgegangen, die mit Grafikkarte oder Grafikchip ausgestattet sein werden, statt sich allein auf die integrierte Grafikeinheit zu verlassen.

(fds)