MacBook Pro und Air: Apple warnt vor Display-Rissen

In einem frisch aktualisierten Supportdokument heißt es, dass man "keinerlei Material" zwischen Tastatur und Display einklemmen dürfe.

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MacBook Air

(Bild: borisoot wattanarat/Shutterstock.com)

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Apple hat eingeräumt, dass es bei aktuellen Notebooks des Herstellers zu Display-Schäden kommen kann, wenn Nutzer die geringen Toleranzen des Gerätegehäuses im zugeklappten Zustand nicht beachten. In einem kürzlich aktualisierten Supportdokument schreibt das Unternehmen, es könne zu Schäden am Bildschirm kommen, wenn "jegliches Material" auf Bildschirm, Tastatur oder Handballenablage hinterlassen werde. Damit gemeint sind unter anderem Tastatur- und Displayschutzfolien, Kameraabdeckungen, Folien für die Handballenablage – aber auch kleinste Gegenstände wie Krümel oder Steinchen.

Zuvor hatte der Apple lediglich vor Überzügen der Handballenablage sowie den beliebten Tastaturkappenschutzfolien gewarnt. Offenbar reagiert das Unternehmen mit der Änderung auf Berichte von Usern von MacBook Pro und MacBook Air mit M1-Chip, dass es zu Display-Rissen kommen kann. Diese waren zuletzt wieder vermehrt aufgetaucht – wobei unklar ist, ob dies wirklich mit den neuen Modellen zu tun hat, deren grundlegendes Design eigentlich dem ihrer Intel-Vorgänger entspricht.

Teilweise treten Display-Defekte bei den Rechnern schon Tage nach dem Kauf auf. Es gibt Schilderungen von sehr kleinen bis hin zu größeren Rissen, von denen die meisten die Funktion des Displays negativ beeinflussen. So zeigt der Bildschirm etwa nur noch Streifen oder wird ganz schwarz. Ein betroffener Nutzer berichtet, er habe Ende Juli sein MacBook geschlossen, um den Hund auszuführen. Nach der Rückkehr sei ein Riss im Display gewesen. "Das war sehr verwirrend, weil ich nicht verstehen konnte, wie das passiert ist."

Apple reagiert bei solchen Problemen bislang abwehrend – ein kostenloser Rechnertausch oder eine kostenlose Reparatur wird zumeist abgelehnt, da das Problem nicht als Serien- oder Qualitätsfehler der Hardware gesehen wird. Stattdessen müssen Nutzer dann den sehr teuren Displaytausch bezahlen, als wäre die Hardware außerhalb der Garantie. Hat man zuvor die Geräteversicherung AppleCare+ abgeschlossen, wird es günstiger.

Mit dem neuen Supportdokument scheint sich Apple nun weiter absichern zu wollen – jeglicher Fremdkörper zwischen Display und Tastatur beziehungsweise Handballenablage bleibt "verboten". Kameraabdeckungen, Überzieher für Handballenablage und Tastatur oder sonstiges müsse entfernt werden, bevor man MacBook Pro oder MacBook Air schließt. Sonst komme es im geschlossenen Zustand womöglich zu Schäden.

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(bsc)