Amazon will in Deutschland acht weitere Logistikstandorte eröffnen

Der US-Onlinehändler breitet sich weiter in Deutschland aus. Dabei sollen 3000 neue Arbeitsplätze entstehen.

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Ein Amazon-Mitarbeiter in Winsen.

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 2 Min.

Amazon erweitert sein Netz an Logistikstandorten in Deutschland. Bis zur Jahresmitte 2022 sollen acht weitere Logistik- und Verteilzentren eröffnet werden, teilte Amazon am Montag mit. Dadurch entstünden 3000 zusätzliche Arbeitsplätze.

Derzeit betreibt Amazon nach eigenen Angaben bundesweit 17 große Logistikzentren sowie mehr als 30 weitere Logistikstandorte. In dem Bereich arbeiten derzeit in Deutschland gut 19.000 Beschäftigte für das Unternehmen. Insgesamt soll die Zahl der bei Amazon bundesweit fest Angestellten bis Ende 2021 auf 28.000 steigen.

Die neuen Standorte für Logistikzentren sind geplant in Dummerstorf (Mecklenburg-Vorpommern), Gattendorf bei Hof (Bayern) und Helmstedt (Niedersachsen), die für Verteilzentren sind in Neu-Ulm (Bayern), Friedrichsdorf, Weiterstadt (beide Hessen) und Wenden (Nordrhein-Westfalen). Hinzu kommt ein neues Sortierzentrum in Erding bei München. Während in Logistikzentren Waren gelagert und verpackt werden, werden die Pakete in den Verteilzentren für die Auslieferung an die Kunden sortiert und bereitgestellt.

Amazon betont in einer Mitteilung zu dieser Gelegenheit, das Unternehmen habe bereits einen Einstiegslohn von 12 Euro brutto pro Stunde eingeführt. Dieser gelte seit Juli für die meisten Mitarbeitenden des Unternehmens, unabhängig ob Vollzeit, Teilzeit, befristet oder saisonal. Nach 24 Monaten verdiene die Belegschaft monatlich durchschnittlich rund 2750 Euro brutto.

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Die Gewerkschaft Verdi hatte die Erhöhung der Einstiegsgehälter als "zynisch und fern von Anerkennung und Respekt gegenüber den Beschäftigten durch den Konzern" bezeichnet. Verdi kritisiert Amazon seit Jahren dafür, dass der Konzern Tarifverträge ablehnt. Sie fordert die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie Verhandlungen über einen Tarifvertrag "Gute und gesunde Arbeit". Im Einzel- und Versandhandel laufen aktuell Tarifverhandlungen, für die Verdi Lohnsteigerungen von 4,5 Prozent fordert.

(anw)