Liberty-Chef Malone versucht erneut bei NTL einzusteigen

In einem Brief an den NTL-CEO Barclay Knapp soll Malone um UnterstĂĽtzung fĂĽr eine Ăśbernahme von rund 30 Prozent der NTL-Anleihen gebeten haben.

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Von
  • Torge Löding

Bislang ist es dem Netz-Giganten Liberty Media nicht gelungen, einen nennenswerten Anteil an dem angeschlagenen Kabel-Betreiber NTL zu übernehmen. Nach einem Bericht des Wall Street Journal könnte sich das bald ändern. In einem Brief an den NTL-CEO Barclay Knapp soll Malone um Unterstützung für eine Übernahme von rund 30 Prozent der NTL-Anleihen gebeten haben. Damit wäre Liberty stärkster Anteilseigner und könnte auch in die aktuellen Umstrukturierungsmaßnahmen eingreifen. Sein bestes Argument soll das Angebot sein, der Schweizer NTL-Tochter Cablecom eine kräftige Finanzspritze zu geben. Das Schicksal von Cablecom ist ein ständiger Streitpunkt zwischen NTL und den Gläubigern, die das Unternehmen jetzt übernehmen sollen.

Bei seinem letzten Versuch, sich in NTL einzukaufen und die Firma mit ihrem britischen Konkurrenten Telewest Communications PLC (Malone hält PLC-Anteile) zu fusionieren, scheiterte er am Widerstand der Anleihen-Eigner. Der US-Konzern NTL ist der größte Kabel-Betreiber auf der britischen Insel. Für Malone wäre eine Übernahme die beste Möglichkeit auf dem europäischen Kabelmarkt endlich kritische Masse zu erreichen, nachdem die Übernahme der Kabelnetze der Deutschen Telekom am Veto des Bundeskartellamts gescheitert ist. (tol)