iPhone 13 und Apple Watch 7: Kein großer Prozessor-Leistungssprung erwartet

Erstmals hat Apple den neuen A15-Chip nicht mit dem A14 verglichen. In der Apple Watch Series 7 steckt offenbar sogar die gleiche CPU wie im Vorgänger.

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(Bild: Apple)

Update
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples alljährlich großen Leistungssprünge beim iPhone-Prozessor scheinen vorerst zu stoppen: Im Unterschied zu früheren Jahren hat der Hersteller bei der Präsentation des "A15 Bionic" genannten Chips keinen Vergleich zum Vorgänger A14 im iPhone 12 gezogen. Stattdessen verwies Apple bei der Einführung des iPhone 13 auf die Konkurrenz, der A15 sei um bis zu 50 Prozent schneller als Chips der Wettbewerber, hieß es.

Ebenso wie der A14 ist der A15 weiterhin in der 5-Nanometer-Bauweise gefertigt und setzt offenbar auf eine ähnliche Architektur mit sechs Prozessorkernen – zwei hoch-performanten und vier energiesparenden. Die im SoC (System on Chip) integrierte Grafik hat im iPhone 13 und 13 mini weiterhin vier Shader-Cluster, in den Pro-Modellen (und dem iPad mini 6) aber erstmals fünf. Apple verspricht damit "die beste Grafikleistung aller Smartphones".

Die für Aufgaben rund um maschinelles Lernen ausgelegte Neural Engine kann laut Hersteller nun 15,8 Billionen Berechnungen pro Sekunde durchführen – beim A14 sind es 11. Den System-Cache des neuen Chips hat Apple auf 32 MByte verdoppelt.

Für das neue iPad mini 6, in dem ebenfalls der A15 Bionic steckt, lieferte Apple allerdings einen Vergleich zu einem eigenen älteren Chip mit: Die CPU sei um 40 Prozent schneller als im älteren A12-Chip, erklärte der Konzern. Diesen Leistungszuwachs versprach Apple auch schon im vergangenen Jahr für den A14 im Vergleich zum A12. Die Beta von Xcode 13 deutet an, dass das iPhone 13 weiterhin mit 4 GByte Arbeitsspeicher ausgerüstet ist und die Pro-Modelle unverändert mit 6 GByte, wie Macrumors berichtet. Apple hat dazu bislang keine Angaben gemacht.

Wie sich der A15 Bionic von iPhone 13, 13 Pro und iPad mini 6 in der Praxis schlägt – auch im Vergleich zum direkten Vorgänger A14 – wird Mac & i in einem ausführlichen Testbericht der neuen Geräte nachliefern.

Zum Prozessor respektive System-in-Package (SiP) der Apple Watch Series 7 hat sich Apple bislang auffällig bedeckt gehalten. Apple wird diesen einem Bericht zufolge als "S7"-Chip vermarkten und auf einen Leistungszuwachs von 20 Prozent im Vergleich zum älteren S4/S5-Chip verweisen – wie schon beim Vorgänger Series 6 im letzten Jahr. Entwicklern zufolge trägt die CPU der Series 7 intern die selbe Bezeichnung wie der Prozessor der Series 6.

[Update 16.9.2021 13:40 Uhr] Ersten in der Geekbench-Datenbank verzeichneten Benchmarks zufolge hat Apple die Taktrate beim A15 von knapp 3 auf nun gut 3,2 GHz erhöht und erzielt nun einen Single-Core-Wert von gut 1720 – knapp 10 Prozent mehr als der A14. Die Pro-Modelle des iPhone 13 mit fünf Shader-Clustern scheinen demzufolge eine deutliche GPU-Leistungssteigerung von rund 50 Prozent im Vergleich zum iPhone 12 Pro verzeichnen zu können.

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