iPadOS 15: Apps dürfen endlich mehr RAM abfordern

Statt maximal 5 GByte können Profiprogramme nun mehr als das Doppelte an Hauptspeicher nutzen. Ein Vorgeschmack auf Final Cut und Logic auf dem Tablet?

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(Bild: Apple)

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Apple hat mit iPadOS 15, das am heutigen Montag erscheinen wird, eine wichtige Änderung für Profiprogramme auf seinen Tablets vorgenommen. Wie im Sommer angekündigt, wurde das bisher bestehende RAM-Limit für einzelne Apps deutlich aufgestockt. In der Vorversion iPadOS 14 war bei maximal 5,1 GByte pro Anwendung Schluss gewesen, was insbesondere verwunderte, weil Apple beim im Frühjahr erschienenen iPad Pro M1 erstmals bis zu 16 GByte Hauptspeicher integriert hatte.

Die Modelle mit 256 und 512 GByte Speicherplatz verfügen über 8 GByte RAM, die teuren 1-TByte- und 2-TByte-Ausführungen des iPad Pro sogar über das Doppelte. Speicherhungrige Programme konnten sich diesem RAM also gar nicht voll bedienen: Erwerber der deutlich über 2000 Euro teuren Topmodelle bemängelten, dass sie in Profi-Apps wie der Mal-App Procreate beispielsweise auch nicht mehr Ebenen verwenden können als auf den etwas billigeren 8-GByte-RAM-iPads.

In iPadOS 15 wird nun alles besser. Wie Entwickler mitteilen, erlaubt Apple ihnen mittels speziellem Entitlement ("Kernel Increased Memory Limit") bis zu 12 GByte am Stück abzufordern – beim iPad Pro M1 mit 16 GByte RAM. Beim iPad Pro M1 mit 8 GByte RAM sind es immerhin nun 6 GByte, also etwas mehr als die bislang erlaubten rund 5 GByte. Entitlements müssen Entwickler direkt bei Apple beantragen, die Genehmigung erfolgt aber üblicherweise rasch. Der Konzern will so vermeiden, dass Apps unnötig viel RAM anfordern. iPadOS 15 stellt außerdem jeweils einen Puffer in Höhe von 2 GByte parat.

Profis haben nun die Hoffnung, dass besonders grafik- oder rechenintensive Anwendungen auf dem iPad Pro M1 flotter laufen. Zudem gibt es immer wieder die Hoffnung, dass Apple den Geräten auch seine hauseigenen Profiprogramme Final Cut Pro X und Logic Pro eigene Versionen spendieren könnte. Damit könnte Apple das iPad Pro weiter von den anderen iPads absetzen. iPad 9 und iPad mini 6 haben z.B. nur 3 beziehungsweise 4 GByte RAM. Hier dürfte Apple bei der Vergabe der Entitlements konservativer vorgehen, um keine Probleme im Standardbetrieb der Tablets zu erzeugen. Apple hatte über Jahre gar keine Angaben zum RAM-Bestand der iPads (ebenso wie beim iPhone) gemacht; mit dem iPad Pro M1 änderte sich das erstmals.

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(bsc)