Umfrage zeigt Wunsch nach mehr CO2-Transparenz: Nachhaltigkeit ist 80 % wichtig

Eine von Web.de und GMX in Auftrag gegebene, repräsentative Studie hat die Einstellung der Befragten zum Thema "CO2-Ausstoß durch Internetnutzung" untersucht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
Smartphone Update

(Bild: Tada Images/shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Was 2080 Befragte zum CO2-Ausstoß durch Internetnutzung denken, zeigt eine von Web.de und GMX in Auftrag gegebene Studie. Rund 81 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, im Alltag darauf zu achten, möglichst wenig Energie und Ressourcen zu verbrauchen. Die Hälfte verzichte auf das Ausdrucken von E-Mails und Dokumente, um Papier zu sparen. 65 Prozent finden Dienste spannend, die die Inhalte von Briefen, Postkarten oder Prospekten digitalisieren und online zustellen. Mehr als ein Viertel der Befragten würde einen solchen Dienst sicher nutzen und ebenfalls ein Viertel lese Zeitungen, Zeitschriften und Magazine nach Möglichkeit online.

Bei der Frage, wer sinnvolle Maßnahmen zur Eindämmung der CO2-Emissionen im Internet entwickeln kann, vertraut fast ein Drittel (31 %) auf IT-Experten und -Expertinnen aus der Wirtschaft. Rund ein Viertel (23 %) ist der Ansicht, Organisationen wie Greenpeace oder Fridays for Future würden die Lösung bringen. 18 Prozent vertrauen einer Künstlichen Intelligenz. Politiker und Politikerinnen werde eher weniger vertraut – egal ob auf europäischer (11 %), internationaler (10 %) oder nationaler (8 %) Ebene.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Statt elektronische Geräte nur in den Standby-Modus zu versetzen, achten 45 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben darauf, ihre Geräte ganz auszuschalten. Weitere 42 Prozent würden den Ergebnissen zufolge unnötige Apps löschen, um den Energieverbrauch bei Updates zu senken. Dennoch will nicht einmal jeder Sechste darauf verzichten, Filme auf dem Fernseher statt auf mobilen Geräten anzuschauen.

35 Prozent würden ein CO2-Siegel für energiesparende technische Geräte befürworten, außerdem wollen 31 Prozent diesbezüglich mehr Transparenz – um den CO2-Verbrauch bei der Nutzung sichtbar zu machen. Über die Hälfte stufen eine gesetzliche Update-Pflicht für Hardware-Hersteller und CO2-Siegel für elektronische Geräte als besonders sinnvoll ein. Gemäß der Befragten sollen Softwareupdates länger als bisher angeboten werden, um die Nutzungsdauer von Geräten zu verlängern.

Kürzlich zeigte eine Bitkom-Studie, dass das Interesse an Smartphone-Reparaturen steigt. Eine Mehrwertsteuersenkung auf Reparaturen sei den Befragten zufolge sinnvoll. Das Bundesland Thüringen erstattet Verbrauchern etwa die Hälfte der Reparaturkosten für Smartphones, Tablets oder Haushaltsgeräte.

Bei der Auswahl von Onlineshops oder Diensteanbietern hingegen achten 61 Prozent der Deutschen bisher noch nicht auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit CO2. Nur ein knappes Drittel der Befragten legt zumindest selten (15%) oder manchmal (13%) Wert darauf, ob Anbieter ihre Rechenzentren mit grünem Strom betreiben oder einen CO2-neutralen Versand für Waren anbieten. Fast drei Viertel (73%) gaben außerdem an, nicht zu wissen, wie viel CO2 bei der Nutzung technischer Geräte und des Internets entsteht.

(mack)