Apple verteuert Billig-Beats deutlich

Wohl wegen Lieferketten- und Komponentenproblemen zahlt man für die Flex-Stöpsel schlappe 40 Prozent mehr.

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Person mit Beats Flex.

(Bild: Apple / Beats)

Lesezeit: 2 Min.
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Wer sich für kostengünstige drahtlose Ohrstöpsel mit guter Einbindung ins Apple-Ökosystem interessierte, konnte bislang zu den Flex-Modellen von Beats greifen. Die seit Oktober 2020 erhältlichen Audiogeräte waren für Apple-Verhältnisse mit knapp 50 Euro günstig, werden in mehreren bunten Farben offeriert und kommen auch mit dem praktischen W1-Chip für eine schnelle Verbindung zu iPhone, iPad oder Mac. Auch sind so Features wie das Audio-Sharing möglich.

Das Preiswertargument zieht künftig allerdings bei den Beats Flex nicht mehr. Apple hat eine massive Kostenerhöhung bei den Stöpseln vorgenommen, wie Nutzer festgestellt haben. Zahlte man bislang besagte 50 Euro für die Hardware, werden nun schlappe 40 Prozent mehr fällig – 70 Euro. Der neue Preis ist aktuell bereits im Apple Online Store zu sehen, dürfte sich in den kommenden Wochen aber auch auf den Handel durchschlagen. Noch bieten Händler wie etwa Amazon die Geräte für knapp 40 Euro – also 10 Euro billiger als Apple – an (siehe heise-Preisvergleich).

Es ist aktuell unklar, warum Apple zu dieser außergewöhnlichen Maßnahme greift. Die Beats Flex sind die Nachfolger der BeatsX, die das Segment der Drahtlosstöpsel bei der Apple-Tochter preislich nach unten abrunden sollen. Nun könnten sich Nutzer fragen, ob sie nicht besser zu Konkurrenzmodellen greifen. Offenbar glaubt man bei Apple, dass die Einbindung ins eigene Ökosystem die Geräte auch zum neuen, verteuerten Preis weiterhin attraktiv macht. Eine Stellungnahme dazu fehlt bislang.

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Apple kämpft genauso wie viele andere Hardware-Hersteller aktuell mit einer Chip-, Komponenten- und Logistikkrise. In der Herstellerregion Asien sind die Preise teils stark angestiegen, gleichzeitig gibt es ein Nachfragehoch durch die (hoffentlich) auslaufende Corona-Pandemie. Es wird immer schwieriger, die notwendigen Produktionsmaterialien zu finden – offenbar selbst für einen Großkonzern wie Apple. Gleichzeitig haben sich die Lieferpreise stark erhöht, so kosten Schiffscontainer teils das Doppelte und mehr des "normalen" Preises. (bsc)