vSphere 7 U3: SD-Karten und USB-Sticks eignen sich nicht mehr als Boot-Medien

Mit dem Update 3 bringt VMware sein vSphere 7 auf den aktuellen Stand. Langfristig fällt der Boot-Support von SD-Karten und USB-Sticks weg.

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(Bild: takayuki/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Prof. Jens-Henrik Söldner

Der Cloud- und Virtualisierungsanbeiter VMware hat im Vorfeld seiner Hausmesse VMworld bereits ein Major Update seines Kernproduktes vSphere 7 angekündigt. Das Update 3 aktualisiert laut Hersteller hunderte Features und umfasst ferner viele Fehlerkorrekturen und Verbesserungen in der Bedienbarkeit für die Administratoren.

Für Nutzer, die die mit vSphere 7 eingeführten nativen Kubernetes-Funktionen – vSphere with Tanzu – verwenden möchten, erleichtert VMware nun die Einbindung und Konfiguration in bestehende Umgebungen, indem bei der komplexen Netzwerkintegration der Kubernetes-Engine neue Optionen wie eine Adresszuweisung über DHCP hinzukommen. Störende Ereignismeldungen bei vSphere with Tanzu, die häufig den vSphere Web Client nahezu mit Log-Spam überzogen haben, fallen nun weg.

Viele Kunden haben mit vSphere 7 erfahren müssen, dass die gerne genutzte Boot-Medien SD-Karten und USB-Sticks, die in den letzten Jahren der De-facto-Standard zum Starten vom Hypervisor ESXi geworden sind, unter vSphere 7 aufgrund von Änderungen im Betriebssystem und damit einhergehenden häufigeren Schreibzugriffen nicht mehr die Stabilität aufwiesen, die unter den Vorgängerversionen erwartbar war. Viele Nutzer hatten daher in den letzten Monaten häufige und lästige Downtime einzelner ESXi Server, um die ermüdeten Flash-Karten zu tauschen.

VMware hat nun doppelt reagiert: Der Hersteller rät nun von USB-Sticks und SD-Karten als Boot-Medium offiziell ab, in einer späteren Version sollen diese auch nicht mehr auswählbar sein. Das neue U3 warnt nun auch sichtbar in der UI und betreibt diese Medien als weitere Warnung im Degraded-Modus, was zum Schutz des Mediums auch die Schreibvorgänge auf den empfindlichen Flash-Speicher reduziert. Als Alternative empfiehlt VMware den Wechsel auf ein anderes Speichermedium, bevorzugt M.2 Flash, SATADOM oder PCIe NVMe. Technische Details und Empfehlungen zur Planung und Migration der Bootmedien listet der Hersteller in seiner Wissensdatenbank auf.

Weitere wichtige Verbesserungen im Kernprodukt haben insgesamt fast den Charakter eines Major Release: Verbesserungen für den Betrieb von AI/ML-Workloads sind ebenso vertreten wie eine neue Version der GPU-Sharing-Erweiterung Bitfusion, stabileren Cluster-Betrieb über die mit vSphere 7 U1 eingeführten vSphere Cluster Services, sowie neue Funktionen und Integrationen für Gastbetriebssysteme und Verbesserungen im Speicherzugriff. Die wichtigsten Änderungen fasst der Hersteller auf seinem Blog zusammen.

Die neue Version soll dann Anfang Oktober im Download-Portal des Herstellers für registrierte Kunden zur Verfügung stehen. Seine VMworld führt VMware als virtuelle Veranstaltung und kostenlos vom 5. bis 7. Oktober durch.

(fo)