Ausprobiert: Der Experimentier-Adventskalender mit der Maus

Selbermachen statt Schokolade: Für große und kleine Kinder die gerne basteln und experimentieren haben wir den Adventskalender mit der Maus getestet.

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Geöffneter Adventskalender: links die mit der Maus
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Michael Gaus
  • Miguel Köhnlein
Inhaltsverzeichnis

Wer kennt sie nicht: die Sendung mit der Maus, ein Klassiker beliebt bei Klein und Groß, bei Jung und Alt. Passend zur Vorweihnachtszeit gibt es den Experimentier-Adventskalender mit der Maus zu kaufen, erschienen im Franzis Verlag in Kooperation mit dem WDR. Der Kalender ist (nicht nur) für Kinder gedacht und kostet 24,95 Euro. Wer sich vom Inhalt des Adventskalenders überraschen lassen möchte, sollte besser beim Fazit ganz unten weiterlesen, denn wir verraten, was sich hinter einem Teil der Türchen, bzw. Geschenkboxen, so alles versteckt.

Auf der Vorderseite ist die Maus beim Experimentieren zu sehen – natürlich vorbildlich mit Schutzbrille und Schutzhandschuhen ausgerüstet, denn Sicherheit geht immer vor. Die Rückseite verrät grob, was einen im Kalender erwartet. So erfährt man bereits, dass jeder Versuch in rund zehn Minuten bearbeitet werden kann und zum Teil zusätzlich noch haushaltsübliche Gegenstände benötigt werden. Als Themen sind beispielsweise Phantombilder im Auge, Geheimbotschaften, Spiegel, Fingerabdrücke, Kapillareffekt und das Bauen einer Sonnenuhr aufgeführt. Außerdem noch „vieles mehr“ – wir sind gespannt.

Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

Nach dem Öffnen finden wir als erstes das Handbuch im DIN-A4-Format. Darunter befinden sich 24 durchnummerierte bunte Pappschachteln in unterschiedlicher Größe. Statt Türchen gibt es in diesem Kalender also kleine Geschenkverpackungen, die hinterher noch anderweitig Verwendung finden können. Wenn man jede Schachtel nach dem Entnehmen des Inhalts umgedreht in die Karton-Box zurückgelegt, entsteht nach 24 Tagen ein weihnachtliches Motiv mit der Maus.

Auf der Vorderseite der bunten Schachteln ist die Nummer aufgedruckt, die Rückseiten ergeben am Ende ein Gesamtmotiv.

Das Handbuch ist bunt bebildert und ansprechend gestaltet. Für jeden der 24 Tage gibt es eine Doppelseite mit der Versuchsbeschreibung und den benötigten Materialien. Meistens sind neben dem Inhalt der Schachtel noch ein paar Dinge nötig, wie beispielsweise eine Taschenlampe, Löffel, eine Christbaumkugel, Gläser oder Küchenpapier. Unter der Überschrift "Was passiert da eigentlich?" wird jeweils erklärt, wie der Versuch genau funktioniert und auf welchen naturwissenschaftlichen Grundlagen die beobachteten Effekte und Phänomene basieren.

Gleich noch ein Tipp vorab: In der Schachtel Nummer 4 ist eine Extra-Zugabe enthalten: ein Magnetlesezeichen zum Markieren der aktuellen Seite. Nun kann es mit dem Experimentieren losgehen. Wir werden nicht von jeder Schachtel den Inhalt zeigen, sondern nur ein paar ausgewählte Experimente kurz vorstellen.

Mit dem Magnetlesezeichen lässt sich die aktuelle Seite des Handbuchs markieren.

In der Pappschachtel mit der Nummer 1 befindet sich ein dünner biegbarer Spiegel. Damit erproben wir zunächst das Prinzip eines Wölbspiegels, auch Konvexspiegel genannt, der den Blickwinkel vergrößert. Dadurch nehmen wir einen viel größeren Ausschnitt der seitlichen Umgebung wahr, wie es beispielsweise bei einer unübersichtlichen Garagenausfahrt nützlich ist, damit wir „um die Ecke“ schauen können. Der Versuch kann mit einer glänzenden Christbaumkugel wiederholt werden.

Anschließend können wir den biegbaren Spiegel zu einem Hohlspiegel, auch Konkavspiegel genannt, umfunktionieren und so einen verblüffenden Effekt erzeugen: Das Spiegelbild ist nun schmaler und steht auf dem Kopf. Auch hier können wir das Experiment mit einem haushaltüblichen Gegenstand wiederholen: ein großer Löffel aus der Küchenschublade bewirkt den gleichen Hohlspiegeleffekt. Die Erklärung: Die beobachteten Effekte hängen davon ab, wie der Spiegel je nach Wölbung das auf ihn fallende Licht reflektiert.

Der biegbare Spiegel rechts ist im Kalender enthalten, mit dem Löffel und der Christbaumkugel kann das Experiment ebenfalls ausprobiert werden