Parallels Desktop für Mac kommt mit Windows 11 zurecht

Über ein vTPM ist es möglich, das neue Betriebssystem auf Intel- und sogar ARM-Maschinen in einer virtuellen Maschine zu installieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 78 Kommentare lesen

(Bild: Parallels)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Parallels hat ein Update für seine Virtualisierungssoftware Parallels Desktop für macOS bereitgestellt, die nun auch mit Windows 11 arbeiten soll. Die neue Version 17.1 kommt auch mit Microsofts neuestem Betriebssystem zurecht, das neue Hardware-Anforderungen mitbringt. Kompatible Maschinen benötigen ein sogenanntes Trusted Platform Module, das Macs naturgemäß fehlt – Apple hat hier mit dem T1- beziehungsweise T2-Chip eine eigene Secure-Element-Technik implementiert.

Parallels 17.1 umgeht das Problem nun, indem die Software sogenannte Virtual Trusted Platform Modules (vTPMs) verwendet. Damit würden Windows-11-VMs und alle nachfolgenden Versionen des Betriebssystems weiterhin kompatibel sein, hieß es. Die vTPMs sind defaultmäßig für Windows 11 aktiv, hieß es weiter. Das fehlende TPM (2.0) im Mac sorgt dafür, dass Windows 11 nicht mehr direkt über Boot Camp installiert werden kann – Apple hat sich dazu bislang noch nicht geäußert. Entsprechend bleibt eine VM der einzige Weg. Die sonstigen Windows-11-Anforderungen wie 4 GByte Arbeitsspeicher und mindestens 64 GByte Massenspeicher erfüllt Apple locker.

Laut Parallels ist es möglich, Windows-10-VMs auch auf Windows 11 upzugraden. Der vTPM-Support arbeite automatisch. Praktisch: Auch die Installationen auf ARM-Macs (mit Windows 11 für ARM) ist möglich. Microsoft selbst hatte hier eigentlich offiziell abgewunken. Die Unterstützung von macOS 12 alias Monterey, das wohl sehr bald erscheinen wird, ist nun offiziell und die Nutzererfahrung auf ARM-Macs soll hier besser sein – unter anderem Funktion Copy-and-paste zwischen VM und Host-Maschine.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Default-Größe virtueller Maschinen wuchs von 32 auf 64 GByte, Parallels Desktop 17.1 verspricht außerdem Verbesserungen bei grafiklastigen Titeln wie "WoW", "World of Tanks" oder "Tomb Raider 3". Neu ist außerdem die Unterstützung von VirGL in Virtio GPU, mit dem unter Linux eine 3D-Beschleunigung möglich sein soll. Parallels Tools sollte hierzu installiert sein. Parallels Desktop kostet für Privatanwender 80 Euro im Jahr, Upgrades sind für 50 Euro zu haben. Vollversionen (ohne Upgrade-Fähigkeit) sind ab 100 Euro zu haben. (bsc)