Schwerin: Minister mahnt nach Hackerattacke zur Vorsicht – weiter Probleme

Nachdem Hacker IT-Systeme in Schwerin und im benachbarten Landkreis attackiert haben, gibt es weiter Probleme. Der zuständige Minister warnt vor Mailanhängen.

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(Bild: Pixels Hunter/Shutterstock.com)

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  • dpa

Nach dem Hackerangriff auf kommunale IT-Systeme bleibt die Kreisverwaltung Ludwigslust-Parchim am Montag noch geschlossen. In dem Zusammenhang mahnte Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) alle Internetnutzer in Mecklenburg-Vorpommern zur Vorsicht. Dies gelte insbesondere im Umgang mit E-Mails von unbekanntem Absendern, sagte er am Sonntag. "Öffnen Sie keine Dokumente, die an solche Mails angehängt sind."

Man nehme den Angriff auf den IT-Dienstleister für Schwerin, ein großes Datenverarbeitungsunternehmen, und den Landkreis Ludwigslust-Parchim vom Freitag "sehr ernst", erklärte Pegel. Es sei immer ein großer Teil der kommunalen IT-Infrastruktur betroffen – in Behörden ebenso wie in Schulen und kommunalen Betrieben.

Experten versuchten weiterhin, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen. Der Kreis wies darauf hin, dass die Kreisverwaltungen in Ludwigslust und Parchim ab Dienstag wieder telefonisch erreichbar sein sollen. Es gebe aber weiter Einschränkungen. So könnten E-Mails immer noch nicht empfangen oder beantwortet werden.

Pegel geht nach eigenen Angaben davon aus, dass das Netz der Landesverwaltung nicht betroffen ist, da die Schnittstelle rechtzeitig gekappt worden sei. An der Aufklärung werde gearbeitet. "Wer hinter diesem Angriff steckt und was damit bezweckt wird, wissen wir noch nicht."

Nach Angaben des Landkreises war die Verwaltung von Hackern mit einem Verschlüsselungstrojaner attackiert worden. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei aber kein Datenabfluss festgestellt worden.

(mho)