Teardown: Was an den neuen MacBook-Pro-Modellen anders ist

Eine erste iFixIt-Untersuchung zeigt, wie Apple beim M1 Max vorgeht. Es zeigt sich: Die Maschinen sind teilweise besser zu reparieren – etwa bei Akkutausch.

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(Bild: iFixIt)

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Apple hat beim neuen Design seiner MacBook-Pro-Maschinen auch an mögliche Reparaturen gedacht. Diese werden – zumindest zum Teil – nun erleichtert, berichtet der Reparaturspezialist iFixIt in einem ersten Teardown der Modelle mit M1-Pro-Chip in den Varianten 14 und 16 Zoll.

Laut der Untersuchung hat Apple so endlich die Akkus nicht mehr mit ganz viel Kleber fixiert, sondern setzt auf sogenannte Pulltabs, wie man sie auch vom iPhone kennt. Diese Klebestreifen lassen sich herausziehen, um die Batterien aus dem Chassis zu befreien. Das heißt allerdings nicht, dass das jeder könnte: Allein um an die Akkus zu gelangen, muss man diverse Komponenten inklusive des schwer zugänglichen Trackpads entfernen. Der Akku des 16-Zoll-Modells ist mit 99,6 Wattstunden gegenüber der Variante aus dem Intel-Vorgänger von 2019 (99,8 Wattstunden) kaum verändert, der im 14-Zoll-Modell wuchs jedoch von 58,2 Wattstunden (MacBook Pro M1 mit 13 Zoll von 2020) auf 69,6 Wattstunden.

Die neuen M1-Pro-Maschinen zeigen ansonsten größere Lüfter, mehr Platz (durch das etwas dickere Gehäuse) für die Lautsprecher und jede Menge neue Anschlüsse. Diese werden immerhin großteils modular ausgeführt, so dass man etwa einen defekten Kopfhörerport oder einen USB-C-Anschluss (Thunderbolt 4) tauschen kann. Auf der Hauptplatine verlötet sind hingegen SD-Kartenslot und HDMI-2.0-Anschluss. Gleiches gilt selbstverständlich auch für SSD und RAM-Speicher (bis zu 64 GByte geteilt zwischen GPU und CPU) – das kennt man allerdings schon seit Jahren.

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Der Austausch des Bildschirms der neuen Maschinen soll laut iFixIt einfacher geworden sein. Es gibt weniger Schrauben, Federn und Kabel, die man abmontieren müsse, auch ein separates Display-Board fehlt nun. Störend ist allerdings, dass ein Selbsttausch wohl den True-Tone-Modus killt, hier scheint Apple Display und Maschine miteinander zu verdongeln. Warum die neuen Geräte kein Face ID haben – trotz Notch für die verbesserte Webcam – liegt offenbar an der Dicke des Moduls. Dieses passt schlicht nicht ins dünne Display.

Insgesamt gibt iFixIt den neuen MacBook-Pro-Modellen eine durchwachsene Reparaturnote: 4 von 10 möglichen Punkten bekommen die Geräte, etwa weil es viele Spezialschrauben gibt, das Top-Cover schwer abzunehmen ist und es Schwierigkeiten beim Austausch von Display und Fingerabdruck-Sensor gibt. Einen weiteren Teardown hat unterdessen der Lade- und Akkuanalysespezialist ChargerLAB publiziert: Dort wurde das neue 140-Watt-Netzteil, in dem Apple erstmals GaN-Technik verbaut, mit vielen technischen Details auseinandergenommen. Viel zu reparieren gibt es hier nicht. (bsc)