Snapdragon 8+ und 8x: Qualcomm hat bereits neue Chipvarianten im Blick

Gerade erst wurde der Snapdragon 8 Gen 1 präsentiert, da erscheinen schon neue Versionen am Horizont. Marketing-Chef Don McGuire verriet bereits die Namen.

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Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1

(Bild: heise online)

Lesezeit: 3 Min.

Die Umstellung von dreistelligen Modellnummern auf einzelne Ziffern bei den Snapdragon-Prozessoren macht die Nomenklatur zwar simpler, schränkt aber auch ein. Um künftig unterschiedliche SoCs derselben Baureihe – Qualcomm unterscheidet zwischen Snapdragon 4, 6, 7 und 8 – und Generation zu differenzieren, werden die Ziffern um Buchstaben ergänzt. Die High-End-Reihe wird im Laufe des kommenden Jahres um den Snapdragon 8+ und den Snapdragon 8x erweitert, so CMO Don McGuire in einer Medienrunde auf dem Snapdragon Summit.

Besonders auf den Snapdragon 8x darf man gespannt sein, denn wie McGuire weiter erläuterte, soll in diesem Prozessor zum ersten Mal das Wirken des Teams von Nuvia zum Tragen kommen. Zur Erinnerung: Qualcomm hatte das Startup Nuvia rund um drei ehemalige Chip-Entwickler von Apple Anfang des Jahres für einen Betrag von 1,4 Milliarden Dollar übernommen. Auf den kommenden „Nuvia-Cores“ ruhen viele Hoffnungen bei Qualcomm, sollen diese ARM-basierten Rechenkerne doch ähnlich leistungsfähig sein wie die Recheneinheiten in den M1-Prozessoren von Apple. McGuire sprach vom 8x als ein "supercharged Snapdragon", also eine noch stärkere Variante des Snapdragon 8.

Vor der Übernahme hatte Nuvia nur einen Rechenkern, Phoenix genannt, präsentiert, der für den Einsatz in Servern gedacht und noch nicht marktreif war. Das Team rund um CEO Gerard Williams, Apples früheren Chip-Chefentwickler, und seine Mitstreiter Manu Gulati und John Bruno ist mit der Übernahme komplett zu Qualcomm gewechselt. Neben den Mobil-Prozessoren soll das Nuvia-Know-how vor allem in der Sparte der Computing-Prozessoren von Qualcomm zum Tragen kommen. Der Nachfolger des neu vorgestellten Snapdragon 8cx Gen 3 dürfte auf Basis der Nuvia-Kerne laufen und im kommenden Jahr vorgestellt werden.

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Die Umstellung auf die einstelligen Modellnummern samt Buchstaben und Generationsangaben gelang nach langjährigen Bemühungen durch den Wechsel von Cristiano Amon auf den Chefsessel des Unternehmens. Zuvor hätten sich Amon und McGuire nicht mit dem Wunsch durchsetzen können, so der Marketingchef. Untersuchungen und Befragungen in wichtigen Märkten hätten ergeben, dass die Kundschaft ohnehin nur auf die erste Zahl und damit die jeweilige Modellreihe geachtet habe. Dass Snapdragon nun als unabhängige Marke und nicht mehr zusammen mit Qualcomm genannt wird, machte McGuire an der höheren Bekanntheit fest. Auch diesen Schritt sei man keineswegs spontan, sondern wohlüberlegt und in Rücksprache mit Hardwarepartnern gegangen.

(sht)