Facebook schreibt besseren Schutz für Politiker und Aktivisten vor

Schutzprogramm namens "Facebook Protect": Die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird im sozialen Netzwerk Metas zum Zwang bei besonders gefährdeten Konten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Smartphone mit verschiedenen Apps in der Hand

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Facebook will Accounts, die besonders im Fokus von Hackern stehen, zu stärkeren Schutzmaßnahmen zwingen. So soll für sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der zur ersten Anmeldung auf einem Gerät auch ein frisch erzeugter Zahlencode notwendig ist, verpflichtend werden. Die Maßnahmen sollen etwa für Accounts von Menschenrechtsaktivisten, Regierungsvertretern oder Journalisten gelten.

Das Schutzprogramm mit dem Namen "Facebook Protect" war zunächst punktuell angewendet worden – so in Deutschland im Vorlauf zur diesjährigen Bundestagswahl. Seit September hätten mehr als 1,5 Millionen Konten Facebook Protect aktiviert, hieß es. Davon hätten 950.000 die Zwei-Faktor-Authentifizierung neu eingeschaltet – während das Verfahren von Experten grundsätzlich für alle empfohlen wird.

Insgesamt hätten zum November dieses Jahrs nur vier Prozent der Nutzer weltweit ihre Accounts mit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) geschützt, erklärte der Facebook-Konzern Meta am Donnerstag im eigenen Blog.

Für Nutzer im 2019 gestarteten Protect-Programm wird auch der automatisierte Schutz vor Cyberattacken verstärkt, etwa gegen Versuche, sich Zugang zu deren Profilen zu verschaffen. Zudem werden sie in internen Systemen des Online-Netzwerks markiert, sodass die Sicherheitsteams von Facebook bei gemeldeten Problemen wissen, dass es sich um besonders gefährdete Accounts handelt.

Bis Jahresende will Facebook das Programm auf mehr als 50 Länder ausweiten und in den kommenden Monaten für alle bedrohten Accounts weltweit einführen. Betroffene Nutzer werden von Facebook angeschrieben und müssten zuvor nichts unternehmen, betonte das Unternehmen. Unter den bisherigen Nutzern im Protect-Programm hätten 90 Prozent die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert. Für die restlichen zehn Prozent gelte zunächst eine Übergangszeit, in der sie die Accounts weiternutzen können.

(fds)