Weltraumteleskop Hubble ist wieder voll einsatzfähig

Nach wochenlangem Ausfall arbeitet Hubble wieder mit allen vier wissenschaftlichen Instrumenten zur Weltraumbeobachtung. Die NASA kündigt Software-Updates an.

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Weltraumteleskop Hubble im Orbit über der Erde

(Bild: NASA (gemeinfrei))

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das Weltraumteleskop Hubble ist wieder voll einsatzfähig. Das meldet die NASA. Alle vier wissenschaftlichen Instrumente zur Weltraumbeobachtung wie Kameras und Spektrometer sammeln demnach seit Anfang der Woche wieder Daten. Seit Anfang November sind laut NASA keine Synchronisierungsmeldungen mehr verloren gegangen. Solche Probleme waren der Grund für die Selbstabschaltung Hubbles Ende Oktober.

Hubble hatte am 23. Oktober zum ersten Mal den Verlust dieser Synchronisierungsmeldungen bemerkt. Daraufhin wurden die wissenschaftlichen Instrumente zurückgesetzt. Die Synchronisierungsmeldungen liefern wichtige Uhrzeit-Angaben, damit die Instrumente korrekt auf Befehle und Datenanfragen reagieren können.

Hubble nahm die Arbeit am Folgetag wieder auf. Einen Tag später gingen dann gleich mehrere dieser Meldungen verloren, woraufhin Hubble aufgrund der erneuten Probleme die Forschung wieder einstellte. Sei dem war Hubble weitgehend inaktiv. Am Montag hat die NASA nach eigenen Angaben das Weltraumteleskop Hubble wieder komplett reaktiviert. Nun soll die Software der Instrumente weiterentwickelt und getestet werden, um wissenschaftliche Arbeiten künftig auch ohne Synchronisierungsmeldungen fortführen zu können.

Der "Cosmic Origins Spectrograph" (COS), ein Spektrometer zur Erforschung der Struktur des Universums sowie der Evolution von Galaxien, Sternen und Planeten, soll sein Software-Update Mitte Dezember erhalten. Die anderen Instrumente zur Weltraumbeobachtung sollen in den folgenden Monaten ähnliche Updates bekommen.

Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und der europäischen ESA. Das Teleskop wurde 1990 noch mit einem Space Shuttle ins All gebracht. Nach Startschwierigkeiten hat es seitdem mit Aufnahmen von Sternen, Galaxien und etlichem mehr das allgemeine Bild des Universums grundlegend verändert und geprägt.

Weltraumteleskop Hubble (105 Bilder)

Der Affenkopfnebel im Orion
(Bild: ESA/Hubble)

Zuletzt zeigte Hubble mehrmals sein hohes Alter. Die Anlage kann seit dem Ende der Space Shuttle nicht mehr von Menschen besucht und gewartet werden. Bereits im Sommer musste Hubble eine wochenlange Auszeit nehmen. Ein Nachfolger steht schon bereit: Mitte Dezember soll das James Webb Space Telescope ins All fliegen.

(fds)