Mit Neigungssensoren zum dreidimensionalen PDA-Display

Forscher der Microsoft-Labore im englischen Cambridge bringen 3D-Bilder auf Handhelds.

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Mit Hilfe kleiner Sensoren aus der Automobiltechnik wollen Forscher aus Microsofts Tüftlerschmiede in Cambridge dreidimensionale Bilder auf PDAs zaubern. Die genutzten Neigungssensoren werden normalerweise im Auto eingesetzt, um bei schnellen Bewegungsänderungen den Airbag auszulösen. Die Entwickler aus Cambridge ermitteln mit den mikromechanischen Winzlingen nun die horizontalen Kippbewegungen eines PDAs: Hält man den Organizer schräg zur Seite, erscheint auf dem Schirm eine andere Ansicht des gerade angezeigten Bildes.

FĂĽr die pseudo-dreidimensionale Anzeige mĂĽssen die Bilder allerdings vorbereitet werden. Die zweidimensionale Darstellung wird dazu perspektivisch verzerrt, Objekte im Hintergrund erscheinen also beispielsweise kleiner. FĂĽr erste Tests mit einem neigungssensitiven PDA bearbeiteten die Forscher ein altes Meisterwerk, dessen Original in Florenz zu sehen ist. Microsoft-Entwicklerin Lyndsay Williams glaubt, dass man dank des pseudo-3D-Effekts mit einem PDA deutlich angenehmer arbeiten kann.

Wann man solche Neigungssensoren tatsächlich in marktreifen Handhelds antreffen wird, ist nicht zuletzt eine Frage der Software. Schließlich müssen alle Bilder zunächst mit entsprechenden Tiefeninformationen versehen werden. Für Kartenmaterial sind verzerrte Darstellungen nicht neu, nutzt doch beispielsweise die Firma Falk seit langem perspektivisch gestauchte Karten für ihre patentgefalteten Stadtpläne. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen wohl auch die Microsoft-Entwickler mit der Aussage, durch die neigungsempfindlichen PDAs könne man auch großflächige Dokumente auf den kleinen Handheld-Displays anzeigen. Bleibt nur die Frage, wie man Excel-Tabellen und html-Seiten in perspektivisch verzerrte Darstellungen umrechnet ... (uk)