Gewerkschafter befĂĽrchten Entlassungen bei Compaq Deutschland

IG Metall und der Compaq-Gesamtbetriebsrat erwarten bei einer Fusion ihres Unternehmens mit Hewlett-Packard den Abbau von bis zu 1000 Stellen in Deutschland.

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  • dpa

Nach der möglichen Fusion Hewlett-Packard/Compaq befürchten IG Metall und Betriebsräte von Compaq Deutschland erhebliche Stellenkürzungen. Mittelfristig erwarte man den Abbau von bis zu 1000 Stellen in Deutschland, teilten IG Metall und der Compaq-Gesamtbetriebsrat am Mittwoch in München mit. Weitere 800 Arbeitsplätze im ehemaligen Compaq-Hauptquartier in München und eine erhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen bei HP seien gefährdet. Compaq beschäftigt in Deutschland mehr als 2500 Mitarbeiter. Allein am Standort München sind es rund 1000 Beschäftigte.

In einem offenen Brief an das HP-Management fordern IG Metall und der Betriebsrat von Compaq die sofortige Aufnahme von Gesprächen. Neben dem Erhalt von Arbeitsplätzen gehe es auch um eine sinnvolle Zusammenführung der beiden Unternehmenskulturen. Wegen der großen Unterschiede in den Interessenslagen sei mit erheblichen Konflikten zu rechnen, erklärten die Arbeitnehmervertreter.

Am Mittwoch entscheiden die Compaq-Aktionäre über die geplante Fusion der beiden US-Computerriesen. Compaq-Chef Michael Capellas rechnet mit einer deutlichen Mehrheit zu Gunsten des Zusammenschlusses. Nach Einschätzung von HP-Chefin Carly Fiorina haben die Aktionäre von Hewlett-Packard am Dienstag bereits dem Zusammenschluss beider Unternehmen zugestimmt. Das endgültige Ergebnis wird erst in mehreren Wochen vorliegen. (dpa) / (anw)