Starlink erleidet Rückschlag in Indien, muss Geld zurückgeben

Starlinks Satelliteninternet fehlt in Indien die Lizenz. Die Regierung rät von Vorbestellungen ab, Starlink gibt Anzahlungen zurück. Jetzt geht der Chef.

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Satellitennetz über der Erdkugel

(Bild: CG Alex/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das Satelliteninternet Starlink von SpaceX muss sich in Indien einen neuen Chef suchen. Der erst vor drei Monaten ins Amt gerückte Landeschef hat seinen Posten Ende Dezember bereits wieder geräumt. Zuvor hatte die indische Regierung von weiteren Vorbestellungen für das Satelliteninternet abgeraten, weil Starlink noch keine Lizenz gelöst hat.

Bereits Anfang Oktober hatte Starlink über 5000 Vorbestellungen in Indien angenommen. Damals übernahm Sanjay Bhargava die Leitung. Seine Zielvorgabe waren 200.000 Empfangsantennen bis Dezember 2022. Im November allerdings hat die indische Regierung von Vorbestellungen abgeraten, weil Starlink in der größten Marktwirtschaft der Welt noch keine Lizenz für Satelliteninternet besitzt. Daraufhin stoppte Starlink den Vorverkauf.

Seit dieser Woche bietet Starlink seinen Vorbestellern die Rückzahlung ihrer Anzahlung von 99 US-Dollar an. Laut Reuters hat die indische Regierung Starlink dazu aufgefordert. Elon Musks Firma begründet den Schritt damit, dass noch unklar ist, wann Starlink die notwendige Lizenz bekommt.

Vor rund einem Monat hat der nun ehemalige Indien-Chef bei LinkedIn noch erklärt, dass Starlink bis Ende Januar 2022 eine Lizenz beantragen werde. Doch dann ist Bhargava zurückgetreten, nach eigenen Angaben aus persönlichen Gründen. Das hat er ebenfalls bei LinkedIn verlautbart.

Das hindert SpaceX natürlich nicht daran, sein erdumspannendes Satellitennetz weiter auszubauen. Die Wetterprognose aus Florida für Donnerstagnacht gibt dem Start einer Falcon-9-Rakete mit frischen Starlink-Satelliten eine Chance von 80 Prozent. Es wäre der weltweit erste Start einer Orbitalrakete im neuen Jahr.

(fds)