Konami: NFTs zum 35. Geburtstag von "Castlevania"

Konami folgt dem Versprechen lukrativer NFTs: Eine Kollektion soll den 35. "Castlevania"-Geburtstag ehren – trotz Negativ-Schlagzeilen bei der Konkurrenz.

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(Bild: Konami)

Lesezeit: 3 Min.

Videospiel-Veteran Konami ist in den vergangenen Jahren nicht unbedingt damit aufgefallen, immer den richtigen Ton zu treffen. Auch die Einführung einer NFT-Kollektion zum 35. Geburtstag von "Castlevania" dürfte unter Fans vermutlich nicht für Begeisterungsstürme sorgen. Am Mittwoch, 12. Januar beginnt eine weltweite Auktion zur Seriengeschichte auf dem NFT-Marktplatz OpenSea. Sie beginnt um 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit und umfasst 14 exklusive Artworks aus der gesamten Seriengeschichte.

Dabei handelt es sich um Videoschnipsel mit Spielszenen, Hintergrundmusik sowie neu gezeichnetes Bildmaterial. Als Zahlungsmittel kommt die Crypto-Währung Ethereum zum Einsatz. Anlass ist das 35-jährige Jubiläum von "Castlevania". Der Klassiker seitlich dargestellter Action-Adventures startete 1987 auf Nintendos NES-Konsole – basierend auf dem Titel "Vampire Killer", der schon 1986 für den Heimcomputer MSX2 erschien. Im Laufe der Jahre erlebte die Reihe zahlreiche Nachfolger und Reboots für viele Systeme, darunter das kampflastige "Castlevania: Lords of Shadow" aus dem Jahr 2010.

Die Gewinner der Auktion bekommen als Boni zu den oben erwähnten Artworks zusätzliche "freischaltbare Inhalte": Worum es sich dabei handelt, erfährt aber nur der Besitzer. Der Name der Erstkäufer soll zudem zeitweise auf der offiziellen Website gepostet werden.

Konami schließt sich damit einer Reihe von Entwicklerstudios an, die NFTs verkaufen. In einem NFT-Projekt zu "Stalker 2" wären drei Höchstbietende als Nebenfigur im Ego-Shooter aufgetaucht – und zwar in Form eines eingescannten Nichtspieler-Charakters (NPC). Nach einem Sturm der Entrüstung in der Spielergemeinde entschied sich Entwickler GSC Game World aber für eine Absage jeglicher NFT-Pläne. Andere Entwickler hingegen bauen im großen Stil auf die einzigartigen Digitalgüter: In der Business-Simulation "Legacy" von der umstrittenen Entwickler-Größe Peter Molyneux sollen Spieler virtuelles Land erwerben, Geschäfte aufbauen und echtes Geld einspielen.

Welche weiteren NFT-Pläne Konami hegt, ist noch unklar. Der Konzern sieht die Aktion offenbar als Testballon und wartet Reaktionen ab: "Da es sich um das erste Projekt des Unternehmens in diesem Bereich handelt und NFTs und die Blockchain-Technologie noch im Anfangsstadium stehen, wird Konami nach dieser ersten Sammlung weiterhin neue Entwicklungen erforschen und auf das Feedback der Spieler eingehen", erklärte das Unternehmen.

NFTs (Non-Fungible Tokens) sind eine Art digitale Besitzurkunde. Der Hash eines Datenpakets, das von der Urheberin oder dem Urheber der Originaldatei auf einer Blockchain-Infrastruktur mit einem privaten Key signiert wird, lässt sich mit solchen Tokens öffentlich nachvollziehbar verwalten.

(dahe)