Nvidia stellt AMD-Chipsatz nForce 2 offiziell vor

Auf der diesjährigen Computex in Taiwan waren die ersten Mainboards zu sehen, jetzt stellt der Grafikspezialist Nvidia den Chipsatz nForce 2 für die AMD-Prozessoren offiziell vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Erich Bonnert

Auf der diesjährigen Computex-Messe in Taiwan waren die ersten Mainboards zu sehen, jetzt stellt der Grafikspezialist Nvidia den Chipsatz nForce 2 für die AMD-Prozessoren offiziell vor. Er enthält den Grafikkern GeForce 4 MX und unterstützt zudem AGP8x, USB 2.0 und Speicher nach DDR400-Standard. Die weiteren technischen Details sind seit der Computex bekannt. Als Auslieferungstermin für den nForce 2 nannte Nvidia den August, die ersten Boards sollen dann im September im Handel erscheinen.

AMDs frisch gekürter Chef Hector Ruiz bestieg zusammen mit Nvidia-Vorstand Jen-Hsun Huang bei der Vorstellung in San Jose das Podium, um dem Grafikmarktführer seine Reverenz zu erweisen. Für Nvidia sei diese Modellerneuerung für die AMD-Plattform eine wichtige Entscheidung, betonte Huang. "Wir haben viel investiert, um uns auf die integrierte Grafik für den Athlon zu fokussieren", bekannte er. Nvidia produziert seit gut einem Jahr Chipsätze für AMDs Architektur, darf aber aufgrund fehlender Lizenzen kein Board für Intel-Prozessoren verkaufen. Trotz freundlicher Worte für den Partner konnte sich Ruiz dem Enthusiasmus der Nvidia-Führungsriege nicht ganz anschließen und verkündete etwas hölzern, wie sehr sich AMD über die Zusammenarbeit freue.

Der Frage, ob AMD bei der kommenden CPU-Architektur Hammer die Nvidia-Plattform in gleicher Weise unterstützen werde, wich Ruiz später aus. Man sei dabei, die Technologie eingehend zu prüfen, war seine Antwort. Auf der Computex hatte AMD während der Demonstration eines Vierfach-Hammers unter anderem ein Hammer-Board mit einem "CK8" beschrifteten Chipsatz von Nvidia gezeigt.

Für diesen Herbst versprach Huang außerdem bahnbrechende Neuerungen bei den Grafikkarten. Nicht 30 bis 40 Prozent, sondern Leistungssteigerungen um ein Vielfaches seien vom Nachfolger des Geforce 4 zu erwarten, verriet der Nvidia-Gründer. Auch im High-End-Segment will der ehrgeizige Chinese den Rivalen ATI dann hinter sich lassen. "Wir bleiben bei unserem Rhythmus, alle sechs Monate die Plattform zu erneuern." (Erich Bonnert)/ (jow)