Mac Pro noch immer bei PCIe 3.0

Apple verkauft nach wie vor seine teure Intel-Workstation. Deren Erweiterungsmöglichkeiten schrumpfen.

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Hübsch und mit Löchern, aber sehr alt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Der Kauf eines "aktuellen" Mac Pro erweist sich für Profis immer weniger sinnvoll. Die im Dezember 2019 erschienene Workstation auf Intel-Basis enthält mittlerweile trotz ihrer Erweiterbarkeit ein veraltetes Innenleben. Nach Veröffentlichung des neuen Bus-Formats PCI Express 6.0 in diesem Monat ist Apple nun gleich mehrere Generationen im Rückstand – die Maschine läuft noch mit PCIe 3.0.

PCIe 6.0 erhöht die maximal mögliche Rohdatentransferrate auf 64 Gigatransfers pro Sekunde – das entspricht einer Verdoppelung gegenüber PCIe 5.0, das aber im Mac Pro 2019 wie erwähnt gar nicht arbeitet. Über eine Lane sind so maximal 8 GByte/s pro Richtung drin. PCIe-4.0-SSD-Module hatten dafür noch vier Lanes benötigt. Weitere neue Funktionen wie ein Mechanismus zur Reduktion von Bit-Error-Raten entgehen den Mac-Pro-Besitzern ebenfalls.

Warum Apple beim Mac Pro nicht schon mit PCIe 4.0 oder gar 5.0 gestartet war, fragten sich Erstkäufer bereits. Beide Standards waren bis November 2019 (4.0 bereits im Sommer 2017) zertifiziert. Apple neigt allerdings dazu, neue Formate erst durch andere Hersteller ausgiebig testen zu lassen, bevor sie übernommen werden – das galt etwa für den Funkstandard 5G, den iPhones erst mit über einem Jahr Verspätung erhielten.

Der Mac Pro dürfte in seinem aktuellen Zustand nur für sehr spezielle Anwendungsfälle interessant sein – etwa in Film- und Musikproduktion, wo es auch um die Unterstützung von PCIe-Karten geht. Apple hat die Preise nicht reduziert: Man zahlt nach wie vor mindestens 6500 Euro für die Tower-Variante, ein für ein veraltetes Gerät reichlich verrückter Preis.

Der Konzern soll seit längerem an einer ARM-Variante mit deutlich mehr Kernen arbeiten. Diese soll wohl auch kleiner sein als der aktuelle Mac Pro. Wie es hier mit der Unterstützung von PCIe-Karten aussieht, ist unklar – aktuell unterstützen Apple-Silicon-Maschinen nicht einmal eGPUs. Es gibt auch Gerüchte, laut denen Apple deshalb noch einmal einen aufgefrischten Intel-Mac-Pro auflegen könnte. Anderen Behauptungen zufolge wird der Umstieg auf ARM mit dem Mac Pro beendet sein. Frühestens wird Ende 2022 mit einem neuen Mac Pro gerechnet.

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(bsc)