Bericht: Apples Mixed-Reality-Headset wieder verschoben

Angeblich gibt es erneut Schwierigkeiten im Entwicklungsprozess des AR-/VR-Systems. Demnach wird die Hardware zu warm. Nun peilt Apple wohl 2023 an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen

Ein Metaversum will Apple eigentlich nicht bauen – eine coole Mixed-Reality-Brille aber schon.

(Bild: PopTika/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple schafft es angeblich 2022 erneut nicht, sein erstes Mixed-Reality-Headset vorzustellen. Dies sollen Quellen verraten haben, die mit den Plänen des iPhone-Konzerns vertraut sind. Dies wäre nicht die erste Verschiebung der Einführung der Technik. Diesmal soll es offenbar an Hürden bei der Entwicklung der Hardware liegen – es komme sowohl bei den aktuellen Prototypen zu Überhitzungsproblemen als auch zu "Herausforderungen bei Kamera und Software", hieß es.

Die Angaben wurden gegenüber dem üblicherweise gut informierten Apple-Journalisten Mark Gurman von der Finanznachrichtenagentur Bloomberg gemacht, der nun davon ausgeht, dass die Hardware nicht vor 2023 angekündigt wird. Ursprünglich hatte Apple wohl geplant, das Headset, das sowohl Augmented- als auch Virtual-Reality-Fähigkeit haben soll, im Sommer 2022 auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorzustellen und dann ab Ende des Jahres zu veröffentlichen, wobei wohl die meisten Auslieferungen erst ab Frühjahr 2023 vorgesehen waren.

Das wird wohl nicht klappen. Ein Vorteil für eine Veröffentlichung im kommenden Jahr wäre, dass es dann womöglich wieder eine Präsenz-WWDC gibt – in diesem Jahr dürfte das Developer-Treffen Virusvarianten-bedingt erneut rein virtuell stattfinden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Mixed-Reality-Hardware soll vergleichsweise teuer sein und sich zunächst nur an High-End-Nutzer und Entwickler richten – zu Preisen von 2000 oder 3000 US-Dollar. Es seien mindestens zwei SoCs geplant, eines davon soll drei Spezialbildschirme ansteuern. Die Haupt-CPU soll dem M1 Pro aus dem MacBook Pro entsprechen und viel Power haben – inklusive der Notwendigkeit eines 96-Watt-Netzteils zum Aufladen des Akkus. Das erste Headset soll nur der Auftakt sein, Apples Ziel für später ist eine kompakte Computerbrille.

Angeblich sollen mindestens 2000 Mitarbeiter bei Apple an AR und VR arbeiten. Das Unternehmen konzentriere sich nun auf die WWDC 2023, so Gurman. Dort sollen erste AR- und VR-Apps gezeigt werden, die mit dem neuen Betriebssystem "rOS" (für "reality Operating System") laufen, das den Codenamen "Oak" trägt. iOS 16 (Codename "Sydney") soll bereits erste Vorbereitungen für "rOS" beinhalten und die Grundlagen für das Gerät legen – es wird zur WWDC diesen Sommer erwartet. Denkbar sei daher, dass zumindest erste technische Aspekte von Headset und Software gezeigt werden, so Bloomberg – aber ohne das Gerät selbst. (bsc)