Tesla in Grünheide: Freie Wähler befürchten Verkehrsinfarkt

Pendlerverkehr per Auto zur Tesla-Fabrik in Brandenburg wird nach Ansicht der Freien Wähler zu einem "Verkehrsinfarkt" in der Umgebung führen.

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Tesla in Grünheide

Tesla veranstaltete auf dem Werksgelände in Grünheide im vergangenen Herbst ein Volksfest.

(Bild: Tesla)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Franz
  • mit Material der dpa

Tesla weht für sein Bauprojekt in Brandenburg an einigen Stellen noch immer rauer Wind entgegen. Vor Ort in Grünheide ist man über Bau und Inbetriebnahme der riesigen Fabrik und allem, was ihr folgt, nicht uneingeschränkt begeistert. Zu den Befürchtungen gehören die Fragen, ob ausreichend Wasser vorhanden ist, und wie der zu erwartenden Pendelverkehr zu handhaben sein könnte.

Zwar gibt es diverse Konzepte, wie die Mitarbeiter zu der Produktion in Grünheide kommen. Dennoch droht der Stadt Erkner (Landkreis Oder-Spree) nach Ansicht von Philip Zeschmann (Freie Wähler) durch die Ansiedlung von Tesla ein "Verkehrsinfarkt". Im brandenburgischen Landtag forderte seine Fraktion eine Ortsumgehung von Neu Zittau mit Verbindung zur Autobahn 10 an der Anschlussstelle Freienbrink, was eine Mehrheit im Landtag ablehnte.

Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) verwies auf den bereits vorgesehenen Ausbau von Straßen um die Tesla-Fabrik. Es würden die Maßnahmen umgesetzt, die notwendig seien, sagte Beermann. Geplant ist unter anderem ein vierspuriger Ausbau der Landesstraße L38 südlich des Werksgeländes. Eine Umgehungsstraße für Neu Zittau und neue Anschlussstellen hält er dagegen nicht für sinnvoll. Beermann begründete dies damit, dass "die neuen Verbindungen zu einer zusätzlichen Belastung der bereits vorhandenen Straßen führen" würden. Warum eine Verteilung von Verkehrsströmen auf ein erweitertes Netz insgesamt zu einer gestiegenen Belastung führen soll, ließ Beermann offen.

Die abschließende Genehmigung der neuen Produktionsstätte durch das Land Brandenburg steht indes noch immer aus. Geplant sind in einer ersten Phase bis zu 500.000 Autos pro Jahr mit rund 12.000 Beschäftigten. Für den aktuellen Bauabschnitt der Fabrik wird in einem Entwicklungskonzept von Berlin und Brandenburg mit bis zu 11.000 Zuzügen in beide Länder gerechnet. Auch die Bahnanbindung soll verbessert werden, unter anderem wird der Bahnhof Fangschleuse verlegt.

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(mfz)