Schnelltesttest: Erkennungsrate von Corona-Antigentests einfach ermitteln

Antigentests gibt es fast überall zu kaufen, aber ihre Erkennungsrate unterscheidet sich drastisch. Wie gut sie sind, lässt sich nun einfach herausfinden.

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(Bild: PhotoSGH/Shutterstock.com/heise online)

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Wie zuverlässig ein Antigenschnelltest auf SARS-CoV-2 ist, kann man dank einer speziellen Internetseite nun einfach direkt beim Einkaufen ermitteln. Die Seite schnelltesttest.de wurde von dem "freundlichen Kollektiv" Zerforschung eingerichtet und basiert auf Daten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), das die vielen verschiedenen Tests im Handel evaluiert und drastische Unterschiede gefunden hat. Weil die Untersuchungsergebnisse des PEI aber nur schwer durchsuchbar öffentlich gemacht worden sind, war es bisher äußerst mühsam, zu ermitteln, wie gut ein angebotener Schnelltest tatsächlich ist. Über die Internetseite kann man jetzt einfach mit einem Mobiltelefon den Barcode eines Tests einscannen und sich die Zusammenfassung des Prüfinstituts ausgeben lassen.

Die inzwischen fast überall erhältlichen Antigenschnelltests sind ein verbreitetes Mittel zum Nachweis des SARS-CoV-2-Virus. Sie sind zumeist kostengünstig und liefern in der Regel nach 20 Minuten ein Ergebnis, sind aber weniger empfindlich als PCR-Tests. Wie immens die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tests sind, geht aus den Daten des Paul-Ehrlich-Instituts hervor. Dass es so umständlich ist, an diese Daten zu kommen, hilft dabei nicht. Die besten Tests in der Tabelle des Instituts kommen auf eine Gesamt-Sensitivität von über 90 Prozent, die schlechtesten auf 0 Prozent, bei der Erkennungsrate von Infizierten mit sehr hoher Viruslast wurden bei der Prüfung sogar Werte zwischen 0 und 100 Prozent ermittelt.

Dieser Test ist nicht zu empfehlen.

Mit schnelltesttest.de hat das IT-Kollektiv Zerforschung nach eigener Aussage nun eine Möglichkeit geschaffen, schnell zu Antigentests die Analyseergebnisse des Paul-Ehrlich-Instituts herauszufinden. Auf dem Mobiltelefon kann über die Seite der Barcode des Tests eingescannt werden, woraufhin eine kurze Zusammenfassung angezeigt wird. Es kann aber auch die Nummer per Hand eingegeben werden – das funktioniert auch auf dem PC. Die Verantwortlichen weisen darauf hin, dass sie womöglich noch nicht alle Barcodes kennen und bitten deswegen um Hinweise, sollte einer nicht erkannt werden. Auch sei es möglich, dass es kleine Fehler gibt – auch da bitten sie um Hinweise. Der Quellcode des Projekts ist auf Github verfügbar.

(mho)