Elektro-Schifffahrt: Møller-Maersk zeigt Offshore-Ladeboje

Die Offshore-Ladeboje ist für elektrisch und hybrid betriebene Schiffe gedacht. Außerdem müssen dort anliegende große Schiffe ihren Motor nicht laufen lassen.

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Die erste Ladeboje soll in einem Offshore-Windpark verankert werden.

(Bild: Stillstrom)

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Der dänische Logistikkonzern Møller-Maersk hat mit Stillstrom ein Tochterunternehmen gegründet, das elektrisch betriebene Schiffe aufladen und herkömmlich betriebene Schiffe auf hoher See mit Strom versorgen will. Dafür sei eine spezielle Boje entwickelt worden, die das Energieunternehmen Ørsted im dritten Quartal dieses Jahres in einem Offshore-Windpark demonstrieren will. Die Ladeboje soll zunächst Offshore-Service- und Crew-Transfer-Shiffe von Ørsted über Nacht mit Strom versorgen und gleichzeitig als sicherer Liegeplatz dienen.

Die Boje wurde von Maersk Supply Service entwickelt, Ørsted ist für ihre Integration in das Stromnetz im Offshore-Windpark verantwortlich. Die Ladeboje kann kleinere batterie- oder hybrid-elektrische Schiffe aufladen und größere Schiffe mit Strom versorgen, sodass sie ihre mit fossilen Brennstoffen betriebenen Motoren ausschalten können, erläutert Møller-Maersk. Daher auch der Name Stillstrom. Das geistige Eigentum, das in die Ladeboje einging, soll für alle zugänglich gemacht werden, damit die Dekarbonisierung auf See vorankommt.

Die Møller-Maersk-Tochter Maersk Supply Service, eine Schiffsdienstleisterin, beschäftigt 1100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen offshore und 220 an Land. Es ist spezialisiert auf den Transport, das Festmachen und Installieren von schwimmenden Einheiten und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den Kohlendioxidausstoß seiner Schiffe um 50 Prozent zu senken.

Im Mai 2021 hat das Unternehmen beim finnischen Unternehmen Wärtsilä einen Batteriepack für einen seiner neuen Ankerziehschlepper bestellt. Das Batteriesystem Low Loss Hybrid (LLH) lässt sich in den herkömmlichen Motor integrieren, sodass das Schiff hybrid betrieben werden kann. Wärtsilä hat das System 2014 vorgestellt. Es soll dazu beitragen können, jährlich bis zu 15 Prozent Kraftstoff einzusparen.

(anw)