Qt Design Studio 3 ändert das Lizenzmodell und poliert die Oberfläche
Das Tool zum Erstellen von UIs ist neuerdings in zwei Varianten verfügbar. Außerdem gibt es ein paar Anpassungen an der Oberfläche und der Startseite.
Das Werkzeug zum Erstellen von User Interfaces Qt Design Studio ist in Version 3.0 erschienen. Die neue Hauptversion bringt nur wenige technische Neuerungen mit. Nennenswert sind vor allem die neue Welcome Page und einige Anpassungen an der Oberfläche.
Mit dem Release stellt die Qt Company allerdings das Lizenzmodell um. Die Anpassungen erfolgen im Zuge der allgemeinen Änderungen an den Lizenzbedingungen für das Qt Framework, das neuerdings in vier Varianten verfügbar ist und anders als zuvor den Vertrieb von Qt-basierten Anwendungen auch nach dem Kündigen des Abos erlaubt.
Mit und ohne Brücken
Qt Design Studio ist neuerdings in zwei Preisklassen verfügbar: Die Professional-Variante bietet dieselben Kernfunktionen wie das vorherige Release Design Studio 2.3. Allerdings fehlt die Anbindung an andere Grafiksoftware wie Adobe XD, Figma, Sketch, Maya, Modo und Blender über Plug-ins. Wer die Bridges benötigt, muss zur Enterprise-Variante greifen, die darüber hinaus wohl noch zusätzliche Performance-Tools mitbringt. Auch die in Version 1.6 eingeführte Anbindung an Matlab Simulink ist dem teureren Paket vorbehalten.
Zum Verwenden der Enterprise-Ausführung ist neuerdings keine Qt-Entwickler-Lizenz mehr erforderlich. Die Professional-Version ist dafür in allen Qt-Framework-Paketen enthalten.
Oberflächliche Neuerungen
Qt hat die Startseite des Werkzeugs aufgeräumt und setzt dabei auf Responsive Design. Die angezeigten Projekte, Beispiele und Tutorials haben neuerdings eine kurze Beschreibung. Offensichtlich ist die Welcome Page getreu dem Motto "Eat your own dogfood" mit Design Studio erstellt. Bisher waren die Beispiele zudem fest integriert. Version 3.0 lädt sie dagegen bei Bedarf, sodass Qt sie unabhängig vom Releasezyklus von Qt Design Studio erweitern und ändern kann.
Daneben bringt die Oberfläche Feinschliff an einigen Stellen mit. Unter anderem hat das Team überflüssige UI-Elemente entfernt und das Anti-Aliasing für Elemente wie ArcItem
und SvgPathItem
angepasst.
Weitere Details lassen sich dem Qt-Blog entnehmen. Preislich unterscheiden sich die beiden Pakete kaum: Die Professional-Variante kostet bei jährlicher Zahlweise monatlich 180 US-Dollar und die Enterprise-Ausführung 184 US-Dollar. Allerdings dürfte ersterer Preis ohnehin mehr ein Nennwert sein, da Qt Design Studio Professional Bestandteil der kommerziellen Lizenzen für das Qt Framework ist.
(rme)