Toshiba und Fujitsu verschieben Kooperation bei Chip-Produktion

Die Produktionsabläufe lassen sich nicht schnell genug vereinheitlichen.

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  • dpa

Die Elektronikkonzerne Toshiba und Fujitsu wollen nach einem Zeitungsbericht ihre Kooperation in der Chip-Produktion voraussichtlich verschieben. Die Vorbereitungen für die Vereinheitlichung der Produktionsabläufe seien noch nicht abgeschlossen, berichtete die Nihon Keizai am Sonntag in Tokio. Im Juni hatten der erst- und viertgrößte Chiphersteller in Japan eine Kooperation angekündigt, um künftig Kosten in der Entwicklung und Produktion zu sparen.

Eine Verzögerung in der geplanten Kooperation sei eine "schlechte Nachricht", sagte Barry Dargan, Manager bei der Investmentbank MFS in Boston (US-Bundesstaat Massachusetts). "Das zeigt, dass sie nicht ernsthaft genug die Restrukturierung voran bringen." Vor allem wegen stark rückläufiger Verkaufszahlen bei Computern hatten die Halbleiterhersteller im vergangenen Jahr weltweit unter der bisher größten Krise in der Branche gelitten.

Nach Angaben der Marktforschungsfirma Gartner Dataquest schrumpften die Umsätze der Halbleiterindustrie im vergangenen Jahr um 33 Prozent auf 152 Milliarden Dollar. Im Juli 2002 verzeichnete die Branche erstmals wieder einen Zuwachs bei den Verkaufszahlen. Nach Angaben des Branchenverbands Semiconductor Industry Association SIA legte der weltweite Verkauf im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem Wachstum von rund acht Prozent erstmals seit Februar 2001 wieder zu. (dpa) / (mw)