Telekom-Chef Sihler will T-Systems nicht verkaufen
Mit einem Kostensenkungsplan will der Konzern bis Ende 2003 mehr als 500 Millionen Euro einsparen.
Die Deutsche Telekom will bei ihrer IT-Sparte T-Systems sparen, sich aber nicht von der Firma trennen. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD). Mit einem Kostensenkungsplan will der Konzern in dem Bereich bis Ende 2003 mehr als 500 Millionen Euro einsparen. Der für höchstens sechs Monate berufene Sihler habe allerdings am gestrigen Donnerstag auf der ersten von ihm geführten Vorstandssitzung beschlossen, keine Teile von T-Systems zu verkaufen.
Sihler habe sich dagegen ausgesprochen, die von seinem Vorgänger Ron Sommer geschaffene Vier-Säulen-Strategie aus Festnetz, Mobilfunk, Informationstechnik und Internet aufzugeben. Ein Verkauf von Teilen von T-Systems sei bis zuletzt geprüft worden. "Hier wurden alle Felder untersucht, ob sie zum Kerngeschäft gehören. Jede Sparte der Telekom hat überlegt, was sie zum Schuldenabbau des Konzerns beitragen kann", sagte ein Insider gegenüber der FTD.
Aus Unternehmenskreisen von T-Systems heißt es, dass T-Systems mehrere hundert Stellen durch natürliche Fluktuation abbauen werde. Großes Potenzial sehe T-Systems-Chef Christian Hufnagl bei der Sanierung der Prozesse und der Großrechnerstruktur. Damit könne ein hoher dreistelliger Millionen-Euro-Betrag eingespart werden. (tol)