Versandkosten bei Online-Buchbestellungen steigen
Immer mehr Online-Buchhändler erheben Versandpauschalen für Kleinbestellungen.
Nachdem Amazon Anfang des Jahres für Bücherbestellungen unter 20 Euro eine Versandkostenpauschale von 3 Euro einführte, war schon abzusehen, dass die Konkurrenz nachzieht: Jetzt hat Buch.de seine Versandbedingungen denen von Amazon angepasst. Nur wer für 20 oder mehr Euro Bücher bestellt, zahlt keine Versandgebühren. Bisher verlangte der Online-Shop für Aufträge unter 11,25 Euro eine "Auftragsgebühr" von drei Euro.
Seit dem 3. Juni gilt auch bei Libri ein neues Versandkosten-Modell. Für Bestellungen unter 15 Euro Bestellwert berechnet der Buchhändler drei Euro, eine Bestellung mit einem Wert über 15 Euro bleibt versandkostenfrei. Allerdings liefert der Großhändler Libri Bücher nach wie vor gratis zum Buchhändler um die Ecke, wo sie der Kunde dann selbst abholt. Anfang Mai hatte bereits die Bertelsmann-Tochter BOL Versandkosten eingeführt. Die Pauschale beträgt auch bei BOL drei, der Schwellenwert für den kostenlosen Versand 20 Euro.
Der Fachbuchhändler Lehmanns verbleibt als einer der wenigen Online-Buchversender, die auch für kleine Sendungen keine Gebühren erheben. Es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch Lehmanns auf den Zug aufspringt. Schließlich erklärte Burkhard Bönisch von Lehmanns schon anlässlich der Versandkosten-Einführung von Amazon, dass die Übernahme der Kosten durch den Händler auf Dauer nicht durchzuhalten sei. (jo)