Google-Gründer: Suchmaschine von morgen soll assoziieren können

Die künstliche Intelligenz der Zukunft müsse idealerweise mögliche Informationsbedürfnisse des Nutzers vorausahnen und mit dem verfügbaren Wissen verknüpfen, sagte Sergey Brin.

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  • dpa

Der Weg zur ultimativen Suchmaschine ist laut Google-Mitgründer Sergey Brin noch weit. "Es sind noch viele Schritte zu tun", sagte der Technikverantwortliche für eine der erfolgreichsten Suchmaschinen. Die künstliche Intelligenz der Zukunft müsse idealerweise mögliche Informationsbedürfnisse des Nutzers vorausahnen und mit dem verfügbaren Wissen verknüpfen.

Das Unternehmen entwickle die Technologie ihrer Suchmaschine ständig weiter. "Zurzeit testen wir ein Glossar, das Definitionen für Wörter und Abkürzungen findet", sagte Brin. Darüber hinaus experimentiere Google mit Assoziationsmustern. Der Nutzer gibt verschiedene Wörter ein, und die Suchmaschine schlägt verwandte Begriffe vor. Ebenfalls in der Probephase befindet sich die Sucheingabe per Telefon.

Die beiden Unternehmensgründer hatten vor vier Jahren als Doktoranden an der Universität Stanford die Basis der Technologie entwickelt. Google durchsucht nicht nur das Internet, sondern sortiert die Ergebnisse unter anderem danach, wie viele andere Seiten auf den Internetauftritt verweisen.

Schnell setzte sich der Neuling gegen andere Suchmaschinen durch und das Unternehmen Google schrieb schwarze Zahlen. Die Betreiber verzichteten zunächst auf Werbeeinnahmen und verdienten durch den Vertrieb ihrer Technik. Kunde ist unter anderem der Internetzugangsanbieter AOL. Inzwischen macht Google auch Werbung mit so genannten gesponserten Verweisen, die zu den Suchergebnissen passen -- sehr zum Unbill von Overture, eine Suchmaschine die sich als Erfinder der gesponserten Suchergebnisse sieht. Overture hat Google kürzlich wegen Patentverletzung angeklagt.

Zurzeit dehnt sich das im US-Bundesstaat Kalifornien beheimatete Unternehmen weiter nach Europa aus, sagte Brin. Nach Büros in Hamburg, Paris und London plant Google ein eigenes Datencenter voraussichtlich in Zürich. (dpa) / (tol)