Eigenes 5G-Modem von Apple im Anmarsch

Der iPhone-Konzern will die Abhängigkeit von Qualcomm reduzieren und arbeitet schon lange an eigenen Basebands. Nun sollen passende Lieferanten gefunden werden.

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Funken mit 5G.

(Bild: Jan Hrezik / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Bemühungen, noch mehr Basistechnologie im iPhone selbst zu entwickeln, scheint sich der Zielgerade zu nähern: Berichten aus der Lieferkette zufolge ist der Konzern derzeit in Verhandlungen mit Produzenten für die Komponenten seines ersten eigenen 5G-Modems. Es könnte bereits im kommenden Jahr in ersten Handy-Modellen stecken, sollte der Fahrplan aufgehen.

Der iPhone-Konzern bemüht sich seit Jahren, ein eigenes Baseband für sein Smartphone zu bauen. Damit will er sich insbesondere von Qualcomm unabhängig machen. Der Mobilfunkchipspezialist hatte sich mit Apple mehrere Jahre lang vor Gericht um Patente gestritten und sich schließlich milliardenschwer außergerichtlich geeinigt. Seither liefert Qualcomm zwar weiter 5G-Modems fürs iPhone, doch für Apple war schon länger klar, dass dies keine Dauerlösung ist.

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Die notwendige Expertise hat sich Apple mit der Ăśbernahme ehemaliger Intel-Standorte in Deutschland, die auf Mobilfunktechni spezialisiert sind, ins Haus geholt. Es flieĂźen groĂźe Summen an Investitionsmitteln. Bayern ist fĂĽr Apple laut eigenen Angaben das Zentrum der Mobilfunkentwicklung fĂĽrs iPhone.

Wie nun das in Taiwan erscheinende Elektronikfachblatt DigiTimes schreibt, spricht Apple unter anderem mit den Unternehmen Advanced Semiconductor Engineering (ASE) und Siliconware Precision Industry (SPIL). Diese sollen als Packager für die ersten 5G-Modems des Konzerns dienen. Interessanterweise sind beide Unternehmen bereits Partner von Qualcomm im Bereich von dessen 5G-Technik, weshalb ASE und SPIL wohl jetzt schon im iPhone präsent sind.

Weiterhin ist Apple bemüht, Funk-ICs zu erwerben und nutzt dafür seine vorhandenen Lieferkettenbeziehungen. Das 5G-Modem selbst dürfte wiederum bei Apples wichtigstem Fertiger, TSMC in Taiwan, entstehen – im 4-Nanometer-Prozess. Probeproduktionen im 5-Nanometer-Verfahren laufen angeblich bereits. Ob der Termin 2023 tatsächlich eingehalten werden kann, bleibt indes unklar. Eine endgültige Entscheidung wurde offenbar noch nicht getroffen.

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(bsc)