MWC

ThinkPad-Notebooks: 2022er-Generation mit AMD Ryzen 6000 und Intel Core i-1200

Lenovo gibt AMDs Ryzen-6000U-Prozessoren den Speicherturbo: Vom LPDDR5-6400-RAM dürfte insbesondere die Radeon-GPU profitieren.

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(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 3 Min.

Lenovo kündigt zur MWC-Messe einen Großteil der 2022er-Generation seiner ThinkPad-Notebooks an: das T14 (i), T14s (i), T16 (i), P14s, P16s i und X1 Extreme. Die beliebte T-Serie gibt es erneut wahlweise mit aktuellen AMD- oder Intel-Prozessoren in den Pro-Versionen, beim Rest gibt es nur Intel-CPUs zur Auswahl.

In den AMD-Modellen kommen die Ryzen-6000U-Prozessoren mit bis zu acht Zen-3+-Kernen und flotter integrierter RDNA-2-Grafikeinheit zum Einsatz. Vor allem die GPU dürfte sich über den Speicher freuen, denn Lenovo bringt in allen AMD-Ausführungen die schnellsten verfügbaren LPDDR5-Bausteine mit einer Taktfrequenz von 3200 MHz (LPDDR5-6400) unter. Praxistests werden zeigen müssen, ob die Kombination aus RDNA-2-GPU und LPDDR5-6400 für gelegentliche 3D-Spiele genügt. Die hohe Speichergeschwindigkeit geht allerdings mit einem Nachteil einher: LPDDR5-DRAM wird immer verlötet, lässt sich also nicht austauschen.

Lenovos AMD-ThinkPads (2022) (28 Bilder)

ThinkPad T14
(Bild: Lenovo)

Im Falle der Intel-Versionen setzt Lenovo auf die Prozessorbaureihen Alder Lake-P (Core i-1200P, bis zu 6 Performance- plus 8 Effizienzkerne), Alder Lake-U (Core i-1200U, bis zu 2 Performance- plus 8 Effizienzkerne) und nur beim X1 Extreme auf Alder Lake-H mit höheren Taktfrequenzen auf Kosten der Leistungsaufnahme. Bei den ThinkPads T14 i, T16 i und P16 i ist immer ein DDR4-3200-Speicherbaustein fest verlötet und ein zusätzlicher SO-DIMM-Steckplatz vorhanden. Das T14s i und X1 Extreme haben zwei SO-DIMM-Steckplätze für DDR5-4800-RAM.

Nur bei den Intel-Versionen kann man optional Nvidias Low-End-Grafikchip GeForce MX550 oder eine schnellere, aber veraltete GeForce RTX 2050 hinzuwählen. Bei den AMD-ThinkPads stehen die Chancen gut, dass die integrierten Radeon-GPUs mit LPDDR5-6400-RAM mindestens so schnell sind wie die GeForce MX550.

Eine Ausnahme stellt das ThinkPad X1 Extreme dar, in dem eine GeForce-GPU vom Typ RTX 3050 Ti, RTX 3060, RTX 3070 Ti oder RTX 3080 Ti sitzt. In den P-ThinkPads kommt Nvidias T550 unter – offenbar eine neuere Version der T500 aus der Turing-Generation –, die sich mit Profi-Treibern für Render-Anwendungen eignen soll.

Lenovos Intel-ThinkPads (2022) (51 Bilder)

ThinkPad P14s
(Bild: Lenovo)

Alle angekündigten ThinkPads verwenden Displays im 16:10-Format. Lenovo bietet jeweils günstige IPS-Optionen mit WUXGA-Auflösung (1920 × 1200 Pixel) und 300 cd/m² maximaler Helligkeit an. In teureren Konfigurationen stecken höherauflösende und hellere Bildschirme mit größerer Farbraumabdeckung, etwa Displays mit 3840 × 2400 Pixeln, 500/600 cd/m², vollständiger DCI-P3-Abdeckung und Dolby-Vision-Support. Dunkle Billig-Displays mit 200 oder 250 cd/m² verbaut Lenovo nicht mehr.

Alle Notebooks verwenden zudem schnelle PCI-Express-4.0-SSDs, auf denen Lenovo wahlweise Windows 11 Pro, Windows 11 Home, Ubuntu oder Red Hat Enterprise Linux vorinstalliert. Abstriche müssen Interessierte der AMD-Versionen weiterhin bei den Anschlüssen machen: Statt Thunderbolt 4 gibt es da nur USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s).

Die Auslieferung beginnt je nach Modell zwischen April und Juni 2022. Anders als noch bei der 2021er-Generation haben die AMD-ThinkPads die gleichen Startpreise wie die Intel-Varianten. Unter anderem die ThinkPad-L-Serie hat Lenovo bis dato nicht angekündigt.

Lenovos ThinkPad-Ankündigungen zum MWC 2022
Prozessor von Preis (ab) Lieferstart
X-Serie
ThinkPad X1 Extreme Intel 2.750 € Juni 2022
T-Serie
ThinkPad T14 i Intel 1.400 € April 2022
ThinkPad T14 AMD 1.400 € Juni 2022
ThinkPad T14s i Intel 1.600 € Juni 2022
ThinkPad T14s AMD 1.600 € Mai 2022
ThinkPad T16 i Intel 1.400 € April 2022
ThinkPad T16 AMD 1.400 € Juni 2022
P-Serie
ThinkPad P14s Intel 1.530 € April 2022
ThinkPad P16s i Intel 1.550 € April 2022

(mma)