Erpressung nach Hack: Nvidia soll Mining-Bremse entfernen

Einer Hackergruppe behauptet, erste Daten aus einem Nvidia-Hack veröffentlicht zu haben. Wird ihre Bedingung nicht erfüllt, wollen sie Firmengeheimnisse leaken.

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(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

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Die Hacker von Lapsus$ geben an, Interna vom Hardware-Hersteller Nvidia veröffentlicht zu haben. Lässt sich der Hersteller nicht auf die Forderung der Kriminellen ein die Limitierung von Grafikkarten zum Schürfen von Kryptowährung zu entfernen, drohen sie mit der Veröffentlichung von weiteren internen Daten.

Mitte 2021 kündigte Nvidia an, die Mining-Leistung von Grafikkarten der 3000-Serie zu drosseln, sodass für das Generieren von Ethereum nur noch die halbe Rechenleistung zur Verfügung steht. Dadurch sollen Modelle für Mining-Farmen uninteressanter werden und Miner nicht den Handel leer kaufen. Mittlerweile gibt es bereits Tricks, die Hashrate-Bremse für einige Modelle zu umgehen.

Die Hacker fordern nun, dass Nvidia die Drosselung in kommenden Firmwares für alle Modelle deaktiviert. Um den Hersteller unter Druck zu setzen, haben sie nun Berichten des IT-Portals Bleepingcomputer.com zufolge 20 GB an Daten geleakt. Darunter sollen sich unter anderem Passwort-Hashes von Nvidia-Mitarbeitern befinden. Die Hacker geben an, insgesamt 1 TB Daten bei einem Einbruch in die IT-Infrastruktur des Herstellers kopiert zu haben.

Darunter sollen sich neben Firmware, Schaltplänen und Treibern auch umfangreiche Informationen zu Nvidias Sicherheitschip Falcon befinden. Die Hacker geben an, dass sie Zugriff auf Sourcecode haben, um den Low-Hash-Rate-Mechanismus (LHR) notfalls selbst zu deaktivieren. Sie behaupten, dass das ohne irgendetwas zu flashen möglich sein soll.

Nvidia gibt an, dass sie den Hack noch untersuchen. Bislang gibt es kein Statement zur Veröffentlichung von internen Daten durch die Hacker.

(des)