Hardware-Hacking: Mac mini M1 deutlich schrumpfbarer
Ein Bastelprojekt hat gezeigt, dass das aktuelle Gehäuse von Apples kleinem Desktop eigentlich zu groß ist: Der ARM-Mac käme auch mit viel weniger Platz aus.
Der Mac mini könnte eigentlich ein Mac micro sein.
(Bild: Screenshot YouTube)
Apples Mac mini steht eigentlich nicht im Ruf, zu viel Platz auf dem Schreibtisch wegzunehmen: Die kleine Kiste aus Alu passt eigentlich überall hin. Allerdings scheint das aktuelle Modell mit Apples M1-Chip, das 2020 erschienen war, noch deutliche Schrumpfmöglichkeiten zu haben: Wie das Bastelprojekt eines YouTubers zeigt, könnte die Hülle des Kleinrechners um 78 Prozent reduziert werden, ohne dass es zu Problemen bei Performance und Nutzbarkeit kommt.
3D-Drucker macht aus Mac mini einen kleinen Mac Pro
Quinn Nelson, Moderator des Kanals Snazzy Labs, wagte das Experiment und zerlegte einen vorhandenen Mac mini M1 in seine Bestandteile. Diese wiederum wurden dann neu angeordnet und in ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker (Bauanleitung) gesteckt, dessen Optik sich am aktuellen "3D-Käsereibe"-Mac-Pro orientiert (wenn auch aus Kunststoff). Als zusätzliches Goodie bauten Nelson und sein Team auch noch MagSafe, also Apples magnetischen Netzteilstecker, in der alten Version MagSafe 2 mit ein.
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Ein kleines Sakrileg beging Nelson allerdings auch: Die Original-150-Watt-Stromversorgung des Mac mini M1 wurde nicht weiterverwendet, da sie zu viel Platz im Gehäuse wegnimmt. Stattdessen griff er zu einer 65-Watt-Stromversorgung eines Microsoft Surface, dem besagter MagSafe-2-Anschluss angeflanscht wurde. Laut Nelson reichen die 65 Watt vollständig aus.
Apple könnte ambitionierter sein
Die Bastelaktion zeigt, dass Apple beim Mac mini M1 nicht wirklich ehrgeizig vorgegangen ist. Das Gehäuse der Maschine ist für die viel wärmer werdenden Intel-Chips ausgelegt, die M1-Hardware braucht den vielen Platz eigentlich nicht. Intern hat das Bastelgerät nur noch 28 Prozent des Volumens der Originaltechnik. Durch die Lüftungslöcher scheint es jedoch keine Probleme mit Überhitzung zu geben. Nelson stellte praktisch keine Veränderungen bei seinen Benchmarks fest.
Apple soll intern schon an einem neuen, deutlich veränderten Mac mini arbeiten, der möglicherweise schon am kommenden Dienstag gezeigt wird. Bisherigen Gerüchten zufolge soll sich das Design am bunten iMac M1 orientieren, mit einer insgesamt verringerten Größe und womöglich farbigen Plexiglas-Oberseiten, die auf ein Alu-Case treffen. Angeblich wird der magnetische Stromstecker des iMac M1 übernommen. Die Maschine könnte auch als High-End-Mac mini vermarktet werden. Dazu würde Apples Werbespruch für die Keynote am Dienstag passen, der "Peek Performance" ("Späht auf Leistung" in Anspielung auf "Peak Performance", also "Spitzenleistung") lautet.
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(bsc)