Solaris lebt: Wechsel auf kontinuierliche Updates und neue kostenlose Version

Oracle stellt sein Unix-Betriebssystem Solaris auf ein Continuous-Delivery-Modell um. Basis hierfür ist eine neue und kostenlose Version für Entwickler.

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Logo von Softwarekonzern Oracle

Das Logo des Softwarekonzernes Oracle.

(Bild: dpa, Ralf Hirschberger/Illustration)

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Mit einer neuen Solaris-Version will Oracle das Unix-Betriebssystem Softwareentwicklern und Heimanwendern schmackhaft machen: Die Common Build Environment (CBE) steht ihnen kostenlos zur Verfügung. Ansonsten basiert es auf derselben Version 11.4 wie die kommerzielle Variante des ursprünglich von Sun Microsystems entwickelten Systems.

Jedoch zieht der Schritt eine weitere grundlegende Änderung bei Solaris nach sich: Oracle verabschiedet sich nach eigenen Angaben von den Minor- und Major-Releases, künftig sollen Nutzer über Support Repository Updates (SRU) und sogenannte Micro-Releases Aktualisierungen erhalten. Hierbei stellt die CBE-Version eine Beta dieser Updates dar.

Eigene Installations-ISOs will Oracle bald bereitstellen, jedoch können Anwender ab sofort ihre bestehende Solaris-GA-Installation auf die CBE-Version umstellen. Letztere General-Availability-Releases dienten bislang demselben Zweck wie nun die CBE, erhielten jedoch nach der Veröffentlichung keine neuen Features. Nach einem simplen pkg update sind sie umgestellt.

Solaris 11.4 erblickte im August 2018 das Licht der Welt. Stimmen, wonach das Betriebssystem abgeschrieben sei, wollte Oracle mit dem Versprechen kontern, dass Nutzern jeden Sommer ein neues Release erhalten sollten. Jedoch blieb es seitdem bei der Version 11.4. Als freie Alternative bieten sich ferner Illumos-Distributionen wie OpenIndiana an, die regelmäßig Updates erhalten.

(fo)