Mac Pro: Apple beim Basismodell etwas weniger knausrig

Die veraltete Intel-Xeon-Workstation kommt mit größerer SSD und flotterer Grafik, doch der Kauf lohnt nur noch in speziellen Fällen.

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Mac Pro 2019

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat seinen Mac Pro nach wie vor zum alten Preis von mindestens 6500 Euro im Angebot, obwohl die Workstation bereits im Jahr 2019 auf den Markt gekommen war. Die Maschinen mit Xeon-W-Prozessoren werden nun allerdings in der Einstiegsversion etwas besser ausgestattet sein. Das geht aus Apples Online-Laden hervor, eine spezielle Ankündigung für die Änderung gab es nicht.

Statt mit nur 256 GByte SSD-Speicher und der veralteten Radeon-Pro-580X-Grafikkarte von AMD ausgestattet zu sein, beginnt die Konfiguration des Mac Pro ab sofort mit einer 512 GByte großen SSD und einer Radeon-Pro-W5500X-Grafikausstattung. Weiterhin gibt es nun die Radeon PRO W6600X als aufpreispflichtiges Extra – die auf Basis der RDNA-2-Architektur arbeitende GPU mit 8 Gbyte GDDR6-RAM ist für 345 Euro zu haben.

Auch mit dieser kleinen Verbesserung lohnt sich die Intel-Workstation nur noch in einzelnen Fällen. So hat Apple mit dem Mac Studio in dieser Woche einen neuen Profi-Desktop im Kleinformat präsentiert, der den Mac Pro überholen kann. Was diesem allerdings fehlt, ist die Erweiterbarkeit: Die Apple-Silicon-Maschinen mit M1 Max und M1 Ultra haben weder PCIe-Karteneinschübe noch andere Aufrüstmöglichkeiten. Zudem werden eGPU- beziehungsweise PCIe-Boxen weiterhin von ARM-Macs nicht unterstützt.

Wer also spezielle Karten für seine Arbeit benötigt – seien es nun Grafikbeschleuniger, Encoder, Audioprodukte oder andere PCIe-Spezialhardware –, wird weiterhin beim Mac Pro mit Xeon W bleiben (müssen). Wie Apple den Apple-Silicon-Nachfolger gestaltet, ist noch unklar – er soll angeblich kleiner ausfallen als der aktuelle Mac Pro. Es ist durchaus möglich, dass man auf die neue Profi-Maschine noch bis 2023 zu warten hat.

Möglicherweise ist bis dahin auch das PCIe-Anbindungsproblem gelöst – oder Apple nutzt oder erfindet neue Standards, für die man dann aber all seine Karten neu kaufen müsste. Aufgrund der PCIe-Situation gab es bereits Gerüchte, dass Apple den Mac Pro nochmals in einer überarbeiteten Intel-Variante vorstellen könnte – allerdings gilt das mittlerweile als eher unwahrscheinlich, da das Unternehmen voll auf die eigenen ARM-Chips zu setzen scheint.

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(bsc)