AWS führt nächste Generation von arbeitsspeicheroptimierten Instanzen ein

In der Elastic Computing Cloud von Amazon sind nun die X2idn- und X2iedn-Instanzen verfügbar. AWS verspricht eine 50 Prozent höhere Leistung als beim Vorgänger.

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(Bild: jamesteohart/Shutterstock.com)

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Die neuen Amazon EC2-Instanzen X2idn und X2iedn sind nun allgemein verfügbar. Basierend auf dem AWS-Nitro-System, laufen die Instanzen auf den Intel-Xeon-Scalable-Prozessoren aus der Ice Lake Serie. X2idn und X2iedn sind arbeitsspeicheroptimierte Instanzen und dienen zum Ausführen von umfangreichen In-Memory-Anwendungen in der AWS-Cloud. Amazon empfiehlt die Instanzen für In-Memory-Datenbanken wie SAP HANA oder Redis, für In-Memory-Analytik mit SAS oder Aerospike, für Big-Data-Verarbeitung mit Apache Spark oder Presto und für klassische Datenbanken wie Oracle DB oder Microsoft SQL Server.

Die Kapazität von X2idn beträgt bis zu 2 TiB Arbeitsspeicher, bei X2iedn bis zu 4 TiB. Beide Instanzen unterstützen laut AWS eine Netzwerkleistung von 100 Gbit/s mit hardware-aktivierter VPC-Verschlüsselung, 80 Gbit/s Amazon EBS-Bandbreite und 260k IOPs mit EBS-verschlüsselten Volumes. Eine Übersicht über die verfügbaren X2idn- und X2iedn-Instanzen zeigt eine Tabelle:

Instance Name vCPUs RAM (GiB) Local NVMe SSD Storage (GB) Network Bandwidth (Gbps) EBS-Optimized Bandwidth (Gbps)
x2idn.16xlarge 64 1024 1 x 1900 Up to 50 Up to 40
x2idn.24xlarge 96 1536 1 x 1425 75 60
x2idn.32xlarge 128 2048 2 x 1900 100 80
x2iedn.xlarge 4 128 1 x 118 Up to 25 Up to 20
x2iedn.2xlarge 8 256 1 x 237 Up to 25 Up to 20
x2iedn.4xlarge 16 512 1 x 475 Up to 25 Up to 20
x2iedn.8xlarge 32 1024 1 x 950 25 20
x2iedn.16xlarge 64 2048 1 x 1900 50 40
x2iedn.24xlarge 96 3072 2 x 1425 75 60
x2iedn.32xlarge 128 4096 2 x 1900 100 80
Quelle: Amazon

Im Vergleich mit Vorgängergeneration X1/X1e bieten die neuen Instanzen die gleiche Menge an lokalem Speicher: 3,8 TB. Während die alten Instanzen auf SATA-SSDs basieren, nutzen X2idn und X2iedn NVMe-Speicher, wodurch die Latenz bei Abfragen um eine Größenordnung besser ist. Intels Xeon-Scalable-Prozessoren der X2idn/X2iedn-Instanzen sollen laut Amazon auch eine 50 Prozent höhere Rechenleistung bieten, als die auf Xeon Haswell basierenden X1/X1e-Instanzen. Damit verbessere sich der SAP Application Performance Standard um 45 Prozent.

Als Grundlage der neuen Instanzen dienen die 2021 eingeführte Ice-Lake-Prozessoren von Intel. Für die X2idn- und X2iedn-Instanzen kann das Intel Hyper-Threading deaktiviert werden, wenn Arbeitslasten eher von Single-Threading-CPUs profitieren. AWS nennt hier "einige HPC-Anwendungen". Außerdem kann nicht-einheitlicher Speicherzugriff (non-uniform Memory Access) in den neuen Instanzen genutzt werden, sollte einem Anwender das genaue Speicherzugriffsmuster einer Anwendung bekannt sein. Die englischsprachige Originalankündigung findet sich im Blog von AWS.

(pst)